10. Januar, 2025

Märkte

Ein holpriger Jahresbeginn für britische Finanzmärkte: Anleger bleiben besorgt

Ein holpriger Jahresbeginn für britische Finanzmärkte: Anleger bleiben besorgt

Britische Vermögenswerte stehen unter erheblichem Druck, da Investoren besorgt auf die finanzielle Lage des Landes blicken. Diese Ängste wecken Erinnerungen an die Marktkrise von 2022, die die damalige Premierministerin Liz Truss zu Fall brachte.

Ein Großteil der Nervosität speist sich aus der Erwartung, dass Finanzministerin Rachel Reeves Maßnahmen ergreifen sollte, um die Schuldenlast des Landes nachhaltiger zu gestalten. Der geplante Schuldenanstieg, Steuererhöhungen und Mehrausgaben im letzten Haushaltsplan haben die Anleihenmärkte belastet, was zu einem starken Anstieg der Renditen und einem großen Ausverkauf in den vergangenen Tagen führte.

Reeves steht nun unter dem Druck, entweder Ausgabenkürzungen oder Steuererhöhungen anzukündigen, um die Märkte zu beruhigen, da die steigenden Anleiherenditen ihren finanziellen Spielraum gefährden. Der Rückgang der Markterwartungen hinsichtlich künftiger Zinssenkungen der Bank of England verstärkt diese Dynamik weiter.

Der Pfund Sterling zeigt Schwäche trotz höherer Anleiherenditen, was auf ein allgemeineres Unbehagen gegenüber britischen Vermögenswerten hinweist. Optionenmärkte signalisieren ebenfalls zusätzliche negative Erwartungen gegenüber der Währung, was die Absicherungskosten steigen lässt. Diese Faktoren beeinflussen auch britische Aktien stark: Der FTSE 250 Index verzeichnete den schlechtesten Jahresauftakt seit 2008.

Besonders belastet sind einheimische Einzelhändler und Wohnungsbauunternehmen, da die Unsicherheit über das wirtschaftliche Umfeld groß bleibt. Verkaufsberichte von Unternehmen wie Tesco und Marks & Spencer unterstreichen die unsichere Zukunft.