31. Oktober, 2024

Wirtschaft

Ein düsterer Arbeitsmarktbericht für Biden kurz vor der Wahl erwartet

Ein düsterer Arbeitsmarktbericht für Biden kurz vor der Wahl erwartet

Die wirtschaftlichen Vorzeichen stehen auf Sturm, da Analysten einen wenig erfreulichen Arbeitsmarktbericht für diesen Freitag erwarten – nur vier Tage vor der US-Präsidentschaftswahl. Es wird vermutet, dass die Folgen zweier tödlicher Hurrikans und einem Arbeitsstreik bei Boeing die ansonsten robuste Erholung des amerikanischen Arbeitsmarktes vorübergehend verschleiern könnten. Die für den Bericht prognostizierten Zahlen belaufen sich im Median auf nur 110.000 Jobgewinne, deutlich weniger als die über 200.000 im September und eines der niedrigsten Ergebnisse seit 2020. Die Schätzungen variieren stark, von einem Rückgang um 10.000 bis hin zu einem Zuwachs von 180.000. Diese Unsicherheit bereitet der Kampagne der demokratischen Kandidatin Kamala Harris zusätzliche Schwierigkeiten. Trotz der beachtlichen Zahl von 16 Millionen neuer Stellen während Bidens Amtszeit, steht die Regierung unter dem Druck, mit steigender Inflation und einem derzeitigen Rückgang des Arbeitsmarktwachstums zu kämpfen. Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 4,1 Prozent, fast auf historischem Tiefstand. Parallel dazu zeigen Umfragen, dass die Wähler dem republikanischen Herausforderer Donald Trump mehr wirtschaftliche Kompetenz zusprechen als Harris. Hinzu kommt, dass die anstehenden Entscheidungen der US-Notenbank hinsichtlich der Zinssätze durch die jüngsten Arbeitsmarktzahlen beeinflusst sein könnten, wobei ein Rückgang um einen Viertelpunkt erwartet wird. Der voraussichtliche wirtschaftliche Schaden durch die Hurrikans Helene und Milton sowie den Boeing-Streik lässt sich noch nicht exakt beziffern. Dennoch sind deren Auswirkungen auf die Beschäftigungsdaten bereits spürbar. Momentan ist es daher schwierig, gesicherte Schlüsse zu ziehen, insbesondere angesichts der anstehenden Wahlen und möglichen politischen Veränderungen. Experten wie Seth Carpenter und David Mericle prognostizieren zwar kurzfristige Rückschläge durch die jüngsten Ereignisse, sind jedoch zuversichtlich, dass der Gesamttrend stabil bleibt. Verbraucherausgaben und das Konsumentenvertrauen zeigen eine robuste US-Wirtschaft, was die Gefahr einer drohenden Rezession aktuell mindert.