02. Januar, 2025

Märkte

Ein durchwachsenes Jahr endet: Europas Börsen im Rückblick

Ein durchwachsenes Jahr endet: Europas Börsen im Rückblick

Die europäischen Aktienmärkte schlossen den Montagshandel größtenteils mit Verlusten ab, wobei dünne Umsätze das vorherrschende Bild prägten. Dennoch blicken viele dieser Märkte auf ein weitgehend positives Jahr 2024 zurück. Während die Börsen in London, Paris und Madrid am Dienstag noch einen letzten, verkürzten Handelstag erleben, bleibt die Zürcher Börse bis ins nächste Jahr inaktiv. Der EuroStoxx 50 verbuchte zum Wochenstart einen Rückgang von 0,60 Prozent und schloss bei 4.869,28 Punkten. Dennoch steht er für das Jahr mit knapp acht Prozent im Plus. Der Schweizer SMI konnte hingegen um 0,10 Prozent auf 11.600,90 Punkte zulegen und verzeichnete einen Jahresgewinn von rund vier Prozent. Der FTSE 100 in Großbritannien musste einen Verlust von 0,35 Prozent hinnehmen und schloss bei 8.121,01 Punkten, wobei er auf Jahressicht etwa fünf Prozent gewann. In Paris traf es den Cac 40 mit einem Verlust von rund 0,6 Prozent besonders stark. Ein politisches und wirtschaftliches Spannungsfeld aufgrund der hohen Verschuldung und des Sturzes der Regierung Michel Barnier sorgte für ein Minus von drei Prozent im Jahresrückblick. Die Verabschiedung des Sparhaushalts lässt weiterhin auf sich warten. In den Sektoren übernahmen die Bankaktien die Führungsrolle, sowohl am Montag als auch im gesamten Jahr 2024. Der europäische Bankenindex profitierte von der Zinsentwicklung und stieg um mehr als 25 Prozent. Hervorzuheben ist der Kursanstieg von BMPS um etwa 110 Prozent, nachdem das Institut nach 13 Jahren wieder Dividenden ausschüttet. Auch Banco BPM legte infolge einer staatlichen Privatisierung um mehr als 62 Prozent zu. Im Rahmen möglicher Übernahmen stand Unicredit im Fokus der Aufmerksamkeit, da sie ihr Interesse an der Commerzbank durch den Ankauf von Anteilen unter Beweis stellte. In Spanien sorgte BBVA mit einem Übernahmeangebot für Banco Sabadell für Schlagzeilen. Auf dem gefragten Rüstungssektor wirkten sich neben dem weiterhin anhaltenden Ukraine-Krieg auch Unruhen im Nahen Osten sowie der Druck auf NATO-Staaten, ihre Militärausgaben zu erhöhen, positiv aus. Weniger erfolgreich verlief das Jahr für den europäischen Autosektor, der mit einem Minus von zwölf Prozent zu den Verlierern zählte. Besonders die Aktie von Stellantis brach um 40 Prozent ein. Grund hierfür sind die zunehmende Konkurrenz chinesischer E-Fahrzeughersteller und drohende Zölle aus den USA unter Präsident Donald Trump. Zudem kämpft Stellantis mit rückläufigen Verkaufszahlen in den USA und personellen Veränderungen im Management. Luxusgüterhersteller hatten mit einer rückläufigen Nachfrage aus China zu kämpfen. Dies führte bei Kering zu einem Kursverlust von rund 40 Prozent und bei LVMH zu einem Minus von etwa 14 Prozent.