Die Freilassung von Geiseln bleibt ein zentrales Element in den angespannten Beziehungen zwischen Israel und der Hamas. Aktuell hat die Hamas die Namen von drei weiteren Geiseln, die am kommenden Samstag freigelassen werden sollen, veröffentlicht. Bemerkenswert ist, dass sich unter den Geiseln ein US-amerikanischer Staatsbürger befindet. Diese Ankündigung scheint eine erneute Eskalation zu verhindern, denn die Hamas hatte zuvor damit gedroht, die Freilassungsmaßnahmen auszusetzen.
Laut den Vereinbarungen der bestehenden Waffenruhe muss die Hamas 24 Stunden im Voraus ihre Geiselentlassungspläne bekannt geben. Als Teil eines ausgehandelten Deals sollen am gleichen Tag dutzende Palästinenser aus israelischer Haft entlassen werden. Diese Dynamik zeigt das fragile Gleichgewicht, das zwischen den beiden Konfliktparteien besteht.
Nach Angaben israelischer Quellen werden derzeit noch 76 Geiseln im Gazastreifen festgehalten, wobei das Schicksal von 36 als ungewiss gilt. Im Rahmen der ersten sechs Wochen der Übereinkunft sollen insgesamt 33 Geiseln gegen 1.904 palästinensische Inhaftierte ausgetauscht werden. Bisher haben in fünf Freilassungsrunden 16 israelische Geiseln ihre Freiheit wiedererlangt. Zusätzlich wurden fünf thailändische Staatsbürger freigelassen, obwohl sie nicht Teil der offiziellen Vereinbarung zwischen den Konfliktparteien waren.