In einem Potpourri aus Kunst, Diplomatie und internationalen Beziehungen zeigt sich Griechenland optimistisch, bereits im kommenden Jahr eine Vereinbarung mit dem British Museum über die umstrittenen Parthenon-Skulpturen zu erzielen. Die britische Regierung hat signalisiert, dass Sir Keir Starmer keiner Einigung im Wege stehen würde. Ein kürzliches Treffen zwischen dem britischen Premierminister und seinem griechischen Amtskollegen Kyriakos Mitsotakis in der Downing Street erörterte neben umfassenden Themen auch die Zukunft der antiken Meisterwerke, die als Elgin Marbles bekannt sind. Seit mehreren Jahren laufen Gespräche zwischen der griechischen Regierung und dem Museum, und Starmer hat bereits signalisiert, dass er ein Leihabkommen nicht blockieren würde, sollte es zu einer Einigung kommen. Das derzeit geprüfte Konzept sieht vor, Teile des Frieses für begrenzte Zeiträume nach Athen zu transportieren, während bedeutende griechische Altertümer in London ausgestellt werden. Die Downing Street unterstrich, dass das British Museum als unabhängige Institution in dieser Angelegenheit eigenverantwortlich entscheiden könne, während griechische Offizielle die kooperative Haltung der britischen Regierung begrüßten. Obwohl das Gesetz von 1963, das einen dauerhaften Transfer von Museumsgütern ins Ausland verhindert, weiterhin besteht, haben die Gespräche über eine innovative Leihvereinbarung Fortschritte gemacht. Das Museum selbst beschreibt die bisherigen Gespräche als konstruktiv, wobei allerdings noch einiges zu klären bleibt. Seit seinem Amtsantritt 2019 hat Mitsotakis die Rückkehr der Skulpturen zu einer Priorität seiner Regierung erklärt, was bereits zu Treffen mit George Osborne, dem Vorsitzenden des British Museum, geführt hat. Unter Osbornes Führung hat sich die Haltung des Museums als aufgeschlossener erwiesen, doch herrscht unter den Kuratoren nach wie vor eine gewisse Zurückhaltung gegenüber einem möglichen Abkommen. Mitsotakis ist darum bemüht, einen Streit um die Skulpturen zu vermeiden und legt den Fokus seiner Besuchsagenda auf eine generelle Erneuerung der bilateralen Beziehungen. Griechenland ist bewusst, dass die politische Debatte rund um die Rückgabe der Skulpturen in Großbritannien auf ein hitziges Klima trifft, einige Kritiker werfen Starmer übermäßiges Entgegenkommen im Nachgang seines Abkommens mit Mauritius über die Chagos-Inseln vor.