24. Januar, 2025

Pharma

Ein Dämpfer für Novo Nordisk: CagriSema schwächer als erwartet

Ein Dämpfer für Novo Nordisk: CagriSema schwächer als erwartet

Novo Nordisk hat bei der Entwicklung seines experimentellen Adipositas-Medikaments CagriSema einen Rückschlag erlitten. In einer fortgeschrittenen Studie erreichte das Medikament eine Gewichtsreduktion von 22,7 % - weniger als die erhofften 25 %. Diese Nachricht sorgte für einen Kursrutsch bei der dänischen Firma und ließ ihren Marktwert um bis zu 125 Milliarden Dollar sinken. Damit verliert Novo einen entscheidenden Vorteil im Duell mit Eli Lilly, deren Konkurrenzprodukt Mounjaro beeindruckende Ergebnisse zeigt.

Die Erwartungen von Investoren und Analysten waren hoch, da sich Novo Nordisk mit einer Vielzahl von Medikamentenkandidaten im Kampf um den Marktanteil im lukrativen Markt für Anti-Adipositas-Medikamente positionieren wollte. Doch die nun veröffentlichten Zahlen führten zu einem Einbruch der Novo-Aktien um bis zu 27 %, dem tiefsten Stand seit August 2023. Gleichzeitig konnten die Aktien des US-amerikanischen Rivalen Lilly um mehr als 7 % zulegen.

Laut Novo Nordisk konnten 40,4 % der Teilnehmer der Studie eine Gewichtsreduktion von 25 % oder mehr erzielen. Trotz einiger Nebenwirkungen, die als mild bis moderat eingestuft wurden, äußerte sich Martin Holst Lange, Executive Vice President für Entwicklung, positiv und wies auf das Potenzial weiterer Gewichtseinbußen hin. Die Erhebung umfasste etwa 3.400 Personen mit einem BMI über 30 oder mit Gewichtsproblemen sowie begleitenden Erkrankungen.

CagriSema kombiniert die Wirkstoffe Semaglutid und Cagrilintid zu einer wöchentlichen Injektion, die sowohl Hunger dämpft als auch den Blutzuckerspiegel stabilisiert. Diese Kombination stellt den fortgeschrittensten Versuch dar, Amylin als Wirkstoff in diesem Segment zu etablieren. Trotz des Rückschlags bleibt Novo Nordisk optimistisch, die Erkenntnisse aus der aktuellen Studie für zukünftige Entwicklungen nutzen zu können.