Die kürzlich erfolgte Unterstützung von zwei ehemaligen Pfizer-Führungskräften durch Guggenheim Securities hat eine überraschende Dynamik in der komplexen Beziehung zwischen dem Wall Street-Boutique-Berater und dem Pharmagiganten entfaltet. Diese Entscheidung birgt das Potenzial, künftige Geschäfte im Volumen von über 172 Millionen Dollar, die Guggenheim seit 2011 mit Pfizer erwirtschaftet hat, zu gefährden.
Ian Read und Frank D'Amelio, einst Spitzenmanager bei Pfizer, zogen abrupt ihre Unterstützung für Starboard Value zurück. Nur 72 Stunden, nachdem der Hedgefonds seinen milliardenschweren Anteil an Pfizer bekanntgegeben hatte, traten sie von der gemeinsamen Initiative zurück. Diese überraschende Kehrtwende, von Guggenheim in ihrem Namen verlautbart, überraschte Akteure sowohl an der Wall Street als auch innerhalb Pfizers.
Guggenheim selbst, unter der Führung von Deal-Experte Alan Schwartz, war offiziell nicht in die Abwicklung zwischen Starboard und Pfizer involviert. Doch durch ihre Rolle als Verkünder der Rückzugsentscheidung sind sie nun zentraler Bestandteil eines der verworrensten aktivistischen Konflikte der letzten Jahre geworden.
Starboards Position schwächt sich durch den Rückzug Reads und D'Amelios, und interne Spannungen flammen intensiver auf. Dabei entdeckt man, dass Starboard sogar versuchte, die beiden ehemaligen Pfizer-Manager gegen rechtliche Risiken abzusichern.
Während Guggenheim weiterhin historisch starke Verbindungen zu Pfizer aufweist, entschied sich der Pharmariese für PJT Partners als neuen Verteidiger im Finanzmarktspiel. Diese Entscheidung könnte die jahrzehntelangen Erfolge der Zusammenarbeit zwischen Guggenheim und Pfizer gefährden.
Die kommenden Wochen könnten neue Entwicklungen bringen, insbesondere da Pfizer personelle Verstärkungen und strategische Bekanntmachungen zur Stabilisierung der Lage plant.