25. November, 2024

Pharma

Ein Blick in die Gesundheitszukunft: Keine weiteren Beitragserhöhungen erwartet

Ein Blick in die Gesundheitszukunft: Keine weiteren Beitragserhöhungen erwartet

Gesundheitsminister Karl Lauterbach zeigt sich zuversichtlich: Nach der für das kommende Jahr prognostizierten Anhebung der Krankenkassenbeiträge könnten die Versicherten aufatmen. Der SPD-Politiker gibt Entwarnung und rechnet damit, dass 2026 keine weiteren Erhöhungen folgen werden. Ausschlaggebend seien die bereits umgesetzten und aktuellen Reformmaßnahmen, die den Beitragssatzanstieg in Zukunft zum Stillstand bringen sollen.

Von einem historischen Anstieg der Beiträge war zuletzt die Rede. Fachleute prognostizieren für das Jahr 2025 eine Erhöhung um 0,8 Prozentpunkte, was eine theoretische Anpassung auf 2,5 Prozent des beitragspflichtigen Einkommens bedeuten würde. Letztlich bleibt die konkrete Anpassung in den Händen der Krankenkassen, die individuelle Entscheidungen darüber treffen werden.

Lauterbach prognostiziert zudem tiefgreifende Veränderungen in der Krankenhauslandschaft. Ohne die geplante Krankenhausreform, die kurzfristig den Druck auf den Beitragssatz erhöht, wäre die erwartete Beitragssteigerung weniger stark ausgefallen. Er rechnet damit, dass rund ein paar Hundert Kliniken in den nächsten zehn Jahren schließen werden, da für diese aus seiner Sicht kein medizinischer Bedarf besteht. Dennoch sollen Kliniken im ländlichen Raum durch Zuschläge gestützt werden, um deren Bestand zu sichern.

Die Reform zielt darauf ab, die Krankenhausfinanzierung zu transformieren und eine stärkere Spezialisierung der Kliniken zu erreichen. Die bisher fallpauschalierte Vergütung soll neu strukturiert werden, wobei zukünftig 60 Prozent der Einnahmen für das Vorhalten bestimmter Angebote vorgesehen sind. Dies soll den Druck auf Kliniken mindern, möglichst viele Fälle abwickeln zu müssen.

Mit etwa 1.700 Krankenhäusern verfügt Deutschland europaweit über die höchste Krankenhaus- und Bettendichte, jedoch stehen viele dieser Einrichtungen vor finanziellen Herausforderungen.