Warren Buffett und sein Investmentvehikel Berkshire Hathaway nehmen im dritten Quartal erneut Abstand vom Aktienmarkt, indem sie ihre Beteiligungen an Apple weiter reduzieren und den Rekordbestand an liquiden Mitteln auf beeindruckende 325,2 Milliarden Dollar erhöhen. Dies geschieht in einem Umfeld, in dem die operativen Gewinne des Unternehmens einen leichten Rückgang verzeichnen. In der am Samstag veröffentlichten Quartalsmitteilung offenbart Berkshire den Verkauf von etwa 100 Millionen Apple-Aktien, zusätzlich zu signifikanten Veräußerungen von Bank of America-Anteilen. Auffällig ist auch, dass im vergangenen Quartal keine Rückkäufe der eigenen Aktien stattfanden, was darauf hindeutet, dass Buffett selbst seine eigenen Unternehmensanteile nicht als Schnäppchen ansieht. Der operative Gewinn, generiert durch die Vielzahl an Berkshire-Beteiligungen wie der Eisenbahngesellschaft BNSF und der Autoversicherung Geico, sank um 6 Prozent auf 10,09 Milliarden Dollar, was etwa 7.019 Dollar pro Aktie der Klasse A entspricht, verglichen mit 10,76 Milliarden Dollar im Vorjahr. Gleichzeitig summierte sich das Nettoeinkommen auf 26,25 Milliarden Dollar oder 18.272 Dollar pro Aktie der Klasse A, eine beachtliche Erholung gegenüber dem Vorjahresverlust von 12,77 Milliarden Dollar. Die letztjährige negative Bilanz war insbesondere durch den Rückgang der Aktienkurse und die daraus resultierende Entwertung der Berkshire-Investitionen geprägt.