Am Donnerstag, den 10. Oktober, wird die Sozialversicherungsbehörde das lang erwartete Ergebnis der Lebenshaltungskostenanpassung (Cost-of-Living Adjustment, COLA) für das Jahr 2025 bekannt geben. Diese Anpassung ist für viele ältere Amerikaner, die auf ihre Sozialversicherungsleistungen angewiesen sind, von entscheidender Bedeutung. Laut einer Studie des Center on Budget and Policy Priorities ziehen jährlich 22,7 Millionen Menschen durch das Programm über die Armutsgrenze, darunter 16,5 Millionen Erwachsene im Alter von 65 Jahren und älter.
Seit 1975 wird das Consumer Price Index for Urban Wage Earners and Clerical Workers (CPI-W) verwendet, um die Preisänderungen zu messen, die den jährlichen COLA bestimmen. Während die Inflationsrate im dritten Quartal entscheidend für diese Anpassung ist, sind die monatlichen Durchschnittswerte aus Juli, August und September ausschlaggebend dafür, ob Preise gestiegen sind und die Schecks entsprechend erhöht werden müssen. In den letzten Jahren konnten die Leistungsempfänger deutliche Erhöhungen verzeichnen, unter anderem dank eines historischen Anstiegs der US-Geldmenge, der die Inflation auf lang nicht mehr gesehene Niveaus trieb.
Für das Jahr 2025 prognostiziert die Senior Citizens League, dass die COLA - basierend auf dem Inflationsbericht vom August - bei 2,5% liegen wird. Auch die unabhängige Expertin für Sozialversicherungs- und Medicare-Politik, Mary Johnson, erwartet einen Anstieg um 2,5%. Obwohl dies die niedrigste Anpassung der letzten vier Jahre bedeuten würde, liegt sie dennoch über dem Durchschnitt der letzten 15 Jahre und könnte Hoffnung für die mehr als 51 Millionen Rentner wecken.
Dennoch gibt es auch besorgniserregende Aspekte. Durch steigende Kosten insbesondere im Bereich Wohnraum und medizinische Versorgung, die einen größeren Anteil des Budgets älterer Menschen ausmachen, könnte es trotz der COLA erneut zu einem Verlust der Kaufkraft kommen. Außerdem wird der Aufschlag der Medicare Part B Prämie voraussichtlich um 5,9% steigen, was bedeutet, dass viele Rentner einen Großteil ihrer Anpassung zur Deckung dieser Kosten verwenden müssen.
Abschließend, obwohl die Kostenerhöhungen neue Herausforderungen mit sich bringen, könnten clevere Strategien zur Optimierung der Sozialversicherungsleistungen einen signifikanten Unterschied für das Einkommen im Ruhestand machen.