22. Februar, 2025

Wirtschaft

Ein bitterer Cocktail aus Inflation und Steuererhöhung im Gastgewerbe

Ein bitterer Cocktail aus Inflation und Steuererhöhung im Gastgewerbe

Das deutsche Gastgewerbe steht nach den Krisen der vergangenen Jahre weiterhin erheblich unter Druck. Trotz eines kurzen Aufatmens im Jahr 2023, vermeldet das Statistische Bundesamt für das vergangene Jahr erneut einen Rückgang der preisbereinigten Umsätze bei Gastronomie- und Beherbergungsbetrieben. Der reale Umsatz sank um 2,6 Prozent, niedriger als die ursprüngliche Prognose von 2,1 Prozent. Die Branche hat als Reaktion auf die schwache Nachfrage die Preise für Getränke, Speisen und Unterkünfte erhöht. Diese Anpassungen führten zu einem nominalen Plus von 0,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dennoch bedeutet dies für die Gäste, dass sie trotz seltenerer Besuche mehr bezahlen müssen als zuvor. Seit der Corona-Pandemie kann das Gastgewerbe noch immer nicht an alte Erfolge anknüpfen. Der reale Umsatz blieb 2024 um 13,1 Prozent unter dem Niveau von 2019. Besonders hart traf es dabei die Gastronomiebetriebe, deren Umsatz um 15,8 Prozent gesunken ist, während die Beherbergungsbranche einen Rückgang von 4,9 Prozent hinnehmen musste. Zwar konnte die Branche durch Preiserhöhungen ihre Erlöse 2024 im Vergleich zu 2019 um 9,9 Prozent steigern, jedoch zehrt der gleichzeitige Anstieg der Kosten an den Profiten. Eine weitere Herausforderung ist die Rückkehr zur üblichen Mehrwertsteuer von 19 Prozent auf Speisen ab Januar 2024, die die Preise weiter in die Höhe trieb.