Der US-Kongress hat sich in einer ruhigen und trotzigen Ruhe präsentiert, die im deutlichen Gegensatz zu den turbulenten Ereignissen vor vier Jahren steht. Kamala Harris, die demokratische Wahlverliererin, zeigte sich gelassen, als sie das Podium betrat, ohne Anzeichen ihrer Niederlage zu zeigen. Ihr Auftritt wurde bald gefolgt vom Einzug ihres republikanischen Nachfolgers J.D. Vance. Der Senator aus Ohio betrat selbstbewusst den Raum und nutzte die Gelegenheit, herzliche Gespräche mit seinen Parteifreunden zu führen.
In ihrer Rolle als noch amtierende Vizepräsidentin leitete Harris die Sitzung und verkündete das Wahlergebnis. Interessanterweise wurde zu Beginn eine anscheinend lebhafte Unterhaltung zwischen Harris und dem republikanischen Sprecher des Repräsentantenhauses, Mike Johnson, beobachtet. Diese Geste der Verständigung stieß bei den Anwesenden auf positive Resonanz.
In der Galerie saßen Zuschauer, an dem Ort, der einst am 6. Januar 2021 von einem gewaltbereiten Mob heimgesucht wurde. Damals suchten Abgeordnete Schutz, als Anhänger des damaligen Präsidenten Donald Trump das Kapitol stürmten, um die Bestätigung von Joe Bidens Wahlsieg zu verhindern. Im Gegensatz zu den chaotischen Szenen von damals bot sich nun ein Bild der Gelassenheit und Routine.