Im politischen Parkett Großbritanniens hat ein bedeutender Vorstoß die erste Hürde genommen: Der von Kim Leadbeater eingebrachte Gesetzesentwurf zur Legalisierung der assistierten Sterbehilfe wurde angenommen. Dieses Thema erweist sich als sowohl komplex als auch emotional behaftet und entzieht sich klassischen Parteigrenzen. Daher durften die Parlamentarier entsprechend ihrer persönlichen Überzeugungen abstimmen, ohne den üblichen Fraktionszwängen zu unterliegen. Private Gesetzesinitiativen, sogenannte 'Private Members' Bills', schaffen es nur selten, tatsächlich Gesetzeskraft zu erlangen. Freitage sind diesen Initiativen gewidmet, doch oft ist die Anwesenheit der Abgeordneten dünn gesät — die Debatte zur Sterbehilfe stellte hierbei eine bemerkenswerte Ausnahme dar. Damit der Entwurf jedoch endgültig Gesetz wird, muss die Regierung noch die notwendigen Kapazitäten für den vollständigen legislativen Prozess bereitstellen.