25. November, 2024

Wirtschaft

Eierpreise explodieren: Feiertage und Vogelgrippe als Preistreiber

Eierpreise explodieren: Feiertage und Vogelgrippe als Preistreiber

Die Ei-Preise erfuhren in den letzten zwei Jahren einen kontinuierlichen Höhenflug. Ein Anstieg der Vogelgrippefälle und die bevorstehende Feiertagssaison verschärfen das Problem zusätzlich. Stew Leonard Jr., CEO der Lebensmitteleinzelhandelskette Steward Leonard's, bemerkte: "Das Thanksgiving-Dinner kostet dieses Jahr genauso viel wie im letzten Jahr – abgesehen von Eiern, die herausstechen." Laut dem Verbraucherpreisindex stiegen die Eierpreise im Oktober im Vergleich zum Vorjahr um 30,4 %. Durch die erhöhte Nachfrage während der Feiertagsküche wird die Preisschwankung der Eier noch extremer. Emily Metz, Präsidentin und CEO des American Egg Board, erklärte: „Die Feiertage sind immer die umsatzstärkste Jahreszeit, da viele Back- und Kochaktivitäten, die zusätzlich Eier erfordern, auf dem Programm stehen.“ Die Eierproduktion leidet zudem unter der Vogelgrippe, die seit Januar 2022 wütet. 108 Millionen Vögel fielen dem Virus zum Opfer, darunter 75 Millionen Legehennen, was 8 % der landesweiten Versorgung beeinträchtigt hat. Allein im letzten Monat wurden 2,8 Millionen Legehennen in den wichtigen Ei-produzierenden Staaten Oregon, Utah und Washington durch die Vogelgrippe getötet – ein Verlust von etwa 60 Millionen Eiern, so das US-Landwirtschaftsministerium. „Eierpreise schwanken stark mit den Influenza-Fällen“, so Bernt Nelson, Ökonom bei der American Farm Bureau Federation, und es sei ein ständiger Kampf, die Balance zwischen profitabler Preisgestaltung und der Abwanderung der Kunden zur Konkurrenz zu halten. Auch für das erste Quartal 2025 wurde die Produktion nach unten korrigiert, was die Preise stabil hoch halten könnte. Einige Supermärkte versuchen jedoch, Teile der Erhöhungen vorerst aufzufangen. Leonard Jr. will Preisübertreibungen vermeiden und Kunden nicht verlieren. Am 15. November lag der Durchschnittspreis für ein Dutzend große weiße Eier im New Yorker Großhandel bei 4,23 Dollar, im Vergleich zu 2,43 Dollar im Vorjahr – ein Anstieg von 54 %. Diese Kostenentwicklung stellt Lebensmittelhändler vor die schwierige Entscheidung, wie Preise kalkuliert werden, um einerseits Kunden nicht zu verschrecken und andererseits dennoch rentabel zu bleiben. Leonard Jr. fasste zusammen: "Es war ein herausforderndes Jahr für die Lebensmittelbranche – die Ausgaben steigen schneller, als die Preise angepasst werden können."