Ostern naht und mit ihm die bunte Vielfalt der traditionell gefärbten Eier. Doch dieses Jahr könnte das fröhliche Eierfärben von einer Knappheit überschattet werden. Wie der Präsident des Bundesverbands Ei, Hans-Peter Goldnick, berichtet, sind Eier derzeit knapp. Dennoch betont Goldnick optimistisch, dass zu Ostern ausreichende Mengen zur Verfügung stehen werden, auch wenn es bei spezifischen Sortierungen wie Bio oder großen weißen Eiern zu Engpässen kommen könnte.
Ein wesentlicher Faktor für diese Knappheit ist das Ungleichgewicht von Angebot und Nachfrage auf dem Eiermarkt, hervorgerufen durch externe Einflüsse wie die Vogelgrippe. Diese hat nicht nur in Deutschland, sondern auch weltweit ihren Tribut gefordert. Länder wie die USA und Italien kämpfen ebenfalls mit Ausbrüchen, und in den Niederlanden hat eine umweltpolitische Entscheidung das Problem weiter verschärft.
Bis die vom Virus dezimierten Hühnerbestände wieder aufgefüllt sind, wird es einige Zeit dauern, betont Jürgen Maurer vom Landesbauernverband Baden-Württemberg. Die Produktion ist derzeit auf niedrigem Niveau, während die Nachfrage kontinuierlich steigt. Nicht zuletzt, weil Eier als eiweißreiche und umweltfreundliche Nahrungsquelle immer beliebter werden.
Folglich erleben die Großhandelspreise für Eier einen historischen Höhenflug. Der Anstieg betrifft vorerst vor allem die freien Marktpreise, die laut der Deutschen Eier-Union aktuell ein Allzeithoch erreicht haben. Obwohl Verbraucherinnen und Verbraucher in Supermärkten vorerst verschont bleiben, rät der Bauernverband dazu, die Ostereier frühzeitig zu kaufen, um Überraschungen in den Regalen zu entgehen. Denn ein Engpass, so hieß es, kann kurzfristig jederzeit auftreten.