07. Juli, 2024

Politik

Ehemaliger Ingenieur der US-Luftwaffe wegen falscher Aussagen und Justizbehinderung angeklagt

Ehemaliger Ingenieur der US-Luftwaffe wegen falscher Aussagen und Justizbehinderung angeklagt

Ein ehemaliger Ingenieur der US-Luftwaffe, James Michael Fisher, 67, wurde aufgrund von Falschaussagen und Behinderung der Justiz während einer bundesstaatlichen strafrechtlichen Untersuchung eines Militärflugzeugabsturzes im Jahr 2017 angeklagt, bei dem 16 Menschen ums Leben kamen. Dies teilte das US-Justizministerium am Mittwoch mit.

Fisher, ehemals ansässig in Warner Robins, Georgia, wurde am Dienstagmorgen in Portugal festgenommen. Eine Anklageschrift einer Bundesjury des nördlichen Bezirks von Mississippi führte zur Verhaftung. Ihm werden jeweils zwei Anklagepunkte wegen Falschaussagen und Behinderung der Justiz zur Last gelegt, was ihm im Falle einer Verurteilung eine Haftstrafe von bis zu 20 Jahren einbringen könnte.

Das Justizministerium erklärte, Fisher, ein ehemaliger führender Antriebsingenieur am Warner Robins Air Logistics Complex, habe sich systematisch der Prüfung seiner früheren ingenieurstechnischen Entscheidungen entzogen, die möglicherweise zum Absturz des Flugzeugs beigetragen haben könnten. Zudem soll er wichtige technische Dokumente vor Ermittlern absichtlich verborgen und falsche Aussagen über seine Entscheidungen gemacht haben.

Der Absturz ereignete sich am 10. Juli 2017 im Mississippi-Delta, als ein KC-130-Flugzeug des US Marine Corps, bekannt als Yanky 72, in der Nähe von Itta Bena, Mississippi, abstürzte, wobei 15 Marineangehörige und ein Navy-Sanitäter ums Leben kamen. Augenzeugen berichteten damals, das Flugzeug habe sich in der Luft aufgelöst, als es dem Erdboden näherte, was eine dringende Rettungsaktion in einer der ländlichsten Gegenden des Südens auslöste. Die Behörden schätzten das Trümmerfeld auf etwa fünf Kilometer Durchmesser.

Das Justizministerium reagierte am Mittwochabend nicht sofort auf Anfragen nach weiteren Informationen, und Gerichtsdokumente waren sofort nicht verfügbar. Ob Fisher rechtlichen Beistand hat, war ebenfalls unklar. Das Warner Robins Air Logistics Complex äußerte sich am Mittwochabend ebenfalls nicht sofort.

Ende der Beitrag von Alain Delaquérière.