23. Oktober, 2024

Wirtschaft

Ehemaliger Abercrombie & Fitch-Chef wegen schwerer Verbrechen angeklagt

Ehemaliger Abercrombie & Fitch-Chef wegen schwerer Verbrechen angeklagt

Mike Jeffries, der frühere Geschäftsführer des renommierten Modeunternehmens Abercrombie & Fitch, steht im Mittelpunkt schwerwiegender Anschuldigungen, welche die Modebranche erschüttern. Im New Yorker Stadtteil Brooklyn erhob die Staatsanwaltschaft Anklage gegen den 80-Jährigen, der seine Macht und den Einfluss der Marke angeblich dazu benutzt haben soll, junge Männer für fragwürdige, persönliche Zwecke zu manipulieren. Laut Bezirksstaatsanwalt Breon Peace inszenierte Jeffries über Jahre hinweg einen Missbrauchsapparat, der auf mindestens 15 Personen zurückgeht.

Der brisante Fall beleuchtet die Auswirkungen der Glanz- und Glamour-Verlockung der Abercrombie-Marke. Junge Männer wurden, verführt von vermeintlichen Modelkarrieren, zu opfernden Teilnehmern einer sehr dunklen Episode im Modegeschehen. Der heute zur Rechenschaft gezogene Ex-Manager und sein Partner sollen über einen Dritten gezielt Männer gefunden haben, die man international zu Veranstaltungen transportierte. Diese, so die Vorwürfe, dienten Jeffries und seinem Partner zur Erfüllung ihrer persönlichen Wünsche.

Die umstrittenen Aktivitäten fanden an exklusiven Orten wie New York, London, Frankreich und Marokko statt. Für die Anonymität der Veranstaltungen wurde gesorgt, indem persönliche Kommunikationsgeräte und eine vorherige Geheimhaltungsvereinbarung obligatorisch waren. Immer deutlicher zeichnen sich die Mechanismen ab, die unter Einsatz von Druckmitteln wie Alkohol und Drogen die vermeintlichen Opfer in prekäre Situationen brachten.

Inmitten dieser schweren Vorwürfe hob der Staatsanwalt das beachtliche Budget hervor, das Jeffries und sein Partner in den Aufbau dieses Netzes investierten. Die Anschuldigungen umspannen nicht nur Summen für kommerzielle Dienste, sondern auch hohe Ausgaben zur Durchführung und Sicherung der umstrittenen Ereignisse. Nachdem zunächst eine vorübergehende Festnahme erfolgte, erwartet Jeffries nun eine Kautionszahlung in Höhe von zehn Millionen Dollar. Die beispiellosen Enthüllungen geben dem Modegiganten einen fahlen Beigeschmack und werfen ein grelles Licht auf die Schattenseiten eines scheinbar makellosen Images.