Der einstige Vorstand von Abercrombie & Fitch, Mike Jeffries, steht im Mittelpunkt erschütternder Vorwürfe, die derzeit vor einem New Yorker Gericht verhandelt werden. Ihm wird zur Last gelegt, zwischen 2008 und 2015 aufstrebende männliche Models sexuell missbraucht zu haben. Nach Angaben des Bezirksstaatsanwalts Breon Peace in Brooklyn nutzte Jeffries die Marke und ihren Einfluss, um das Vertrauen junger Männer zu gewinnen, die im Glanz des Unternehmens ein Sprungbrett für ihre Karriere sahen.
Jeffries, der 2014 seine Position bei Abercrombie & Fitch räumte, wird beschuldigt, gemeinsam mit seinem damaligen Partner und einer weiteren Person, gezielt Männer für ihre Zwecke rekrutiert zu haben. Diese Vorwürfe, die von mindestens 15 Opfern stammen, zeigen ein erschreckendes Ausmaß an Machtmissbrauch durch den heute 80-jährigen Ex-Manager und sein Umfeld. Medienberichten zufolge wurde ein Mittelsmann eingesetzt, um diese Machenschaften zu organisieren.
Die Ermittlungen gegen Jeffries begannen vor über einem Jahr, nachdem mehrere Betroffene Vorwürfe gegen ihn und seinen Partner erhoben hatten. Jeffries hinterließ mit seiner Geschäftspolitik, ausschließlich 'coole, gut aussehende Leute' als Kunden anzusprechen, bereits in der Vergangenheit eine breite Spur der Kontroversen. Nun droht dem einst weltweit bekannt gewordenen Manager ein langwieriger Rechtsstreit, der sein umstrittenes Vermächtnis weiter belasten könnte.