22. Oktober, 2024

Politik

Effizienz durch Zentralisierung: Bundesregierung plant umfassende Reform der Fachkräfteeinwanderung

Effizienz durch Zentralisierung: Bundesregierung plant umfassende Reform der Fachkräfteeinwanderung

Die Einwanderung von Fachkräften nach Deutschland könnte schon bald effizienter gestaltet werden. Eine von der Bundesregierung in Auftrag gegebene Studie empfiehlt, die derzeit über zahlreiche Behörden verteilten Prozesse zu zentralisieren. Demnach sollen die Bundesagentur für Arbeit und das Bundesamt für Auswärtige Angelegenheiten die Hauptverantwortung übernehmen, während die Rolle der Ausländerbehörden im Hintergrund bleibt. Diese sollen lediglich bei besonderen Erfordernissen eingebunden werden, die im Ermessen der involvierten Prüfer und technischen Systeme liegen. Die Integration und das Aufenthaltsrecht bleiben laut Studie weiterhin in der Zuständigkeit der lokalen Ausländerbehörden. Die Reform zielt dabei auf die Beschleunigung der Prozesse ab. Im gegenwärtigen Verfahren muss die Ausländerbehörde die Vorabzustimmung für ein Visum erteilen, bevor die Auslandsvertretung die formellen Voraussetzungen überprüft. Die vorgeschlagenen Änderungen, darunter auch eine vereinheitlichte IT-Plattform, könnten die Bearbeitungszeiten um bis zu 40 Prozent reduzieren und langfristig Kosten sparen. Allerdings könnten die anfallenden Projektkosten die kommenden Haushaltsberatungen im Bundestag beeinflussen. Die Grünen-Innenpolitikerin Misbah Khan hebt hervor, dass das Fachkräfteeinwanderungsgesetz bereits ein bedeutender Fortschritt sei, nun aber eine übergreifende Verwaltungsreform folgen müsse. Diesen Gedanken unterstützt auch Ann-Veruschka Jurisch von der FDP, die eine zügige Umsetzung der Studienempfehlungen vor den nächsten Wahlen fordert. Die Bundesregierung steht damit vor der Herausforderung, effizientere Strukturen zu entwickeln und gleichzeitig die Belastung der Ausländerbehörden zu verringern.