EDP Renováveis (EDPR), der viertgrößte Windenergieerzeuger weltweit, berichtete am Mittwoch von einem deutlichen Rückgang des Neunmonatsgewinns um 53 Prozent – eine Folge geringerer Kapitalerträge. Dennoch übertrafen die Ergebnisse des Unternehmens die Prognosen der Analysten. Der Nettogewinn fiel auf 210 Millionen Euro und übertraf damit die Consensus-Schätzung von 197 Millionen Euro. Im Ergebnis enthalten war eine Belastung von 65 Millionen Euro durch Projekte in Kolumbien. Der Konzern, der mehrheitlich im Besitz von Portugals größtem Energieversorger EDP ist, erzielte 179 Millionen Euro Kapitalerträge durch den Verkauf von Anteilen an zwei Windprojekten und einem Solarpark. Im Vorjahr hatten sich die Erträge aus solchen Verkäufen noch auf 393 Millionen Euro belaufen. Ein erfreuliches Wachstum von 5 Prozent verzeichnete EDPR bei den Stromerlösen und der Stromproduktion, die auf 1,73 Milliarden Euro beziehungsweise 26.531 Gigawattstunden (GWh) stiegen. Der Anstieg stammte hauptsächlich aus Nordamerika und dem asiatisch-pazifischen Raum. Insgesamt stammten 31 Prozent der gesamten Erzeugungskapazitäten aus Europa und 55 Prozent aus Nordamerika, wobei Onshore-Windkraft 85 Prozent und Solarenergie 15 Prozent der Erzeugung ausmachten. Doch auch die EBITDA des Unternehmens sank um 9 Prozent auf 1,29 Milliarden Euro, lag damit aber ebenfalls über den Analystenerwartungen von durchschnittlich 1,28 Milliarden Euro. Im September betrug die installierte Kapazität von EDPR 16,8 Gigawatt, was einem Zuwachs von etwa 3,0 Gigawatt im Vergleich zum Vorjahr entspricht.