Der US-amerikanische Sonnenschutzmittelhersteller Edgewell Personal Care bereitet sich proaktiv auf mögliche Handelsveränderungen unter der künftigen Regierung von Donald Trump vor. Der Chief Operating Officer, Dan Sullivan, erklärte, dass das Unternehmen beabsichtigt, neue Lieferverträge für Chemikalien aus China abzuschließen. Diese könnten eine Laufzeit von zwei bis drei Jahren haben, um die drohenden "signifikanten" Zollsteigerungen abzumildern, die Trump bereits in Aussicht gestellt hat.
China ist ein wichtiger Lieferant für die chemischen Komponenten, die für die Herstellung von Edgewells Sonnenschutzmitteln benötigt werden. Alternativen gibt es kaum, so Sullivan, weshalb das Unternehmen gezielt individuelle Verträge mit chinesischen Zulieferern aushandeln möchte. Sollte Trump die von ihm angekündigten Erhöhungen der Importzölle auf 60% durchsetzen, wäre das Unternehmen gezwungen, kreativere Strategien zu entwickeln.
Bereits in der Vergangenheit hat Edgewell die Preise seiner Produkte leicht anheben müssen, um die Auswirkungen der bestehenden 25%-Zölle zu kompensieren. Darüber hinaus gelang es dem Unternehmen, seine Produktionskosten zu senken – eine Maßnahme, auf die es auch in Zukunft zurückgreifen könnte. Während der Pandemie stiegen die Kosten für Sonnenschutzchemikalien stark, aber man erwartet nun eine Stabilisierung dieser Kostenentwicklung im niedrigen einstelligen Bereich.
Die Preisentwicklung bei Produkten wie Banana Boat und Hawaiian Tropic zeigt, inwieweit das Kaufverhalten der US-Verbraucher von der aktuellen Inflationssituation beeinflusst wird. Sullivan hob hervor, dass ein behutsamer Umgang mit den Verbrauchergewohnheiten unerlässlich ist, um sich den Herausforderungen der Zeit zu stellen.