Eddie Nketiah hat sich schnell bei Crystal Palace eingelebt und weiß schon nach wenigen Spielen zu überzeugen. Bereits nach 16 Minuten im Duell gegen die Queens Park Rangers, erzielte Nketiah sein erstes Tor für Palace. Ein schneller Freistoß von Eberechi Eze brachte ihn in den Strafraum, und trotz eines schwierigen Winkels gelang ihm ein kraftvoller Abschluss am nahen Pfosten vorbei durch Joe Walsh.
Die mitgereisten Fans feierten ihn lautstark, und das Lob beschränkte sich nicht nur auf sein Tor, sondern auch auf seinen unermüdlichen Einsatz und seine Fähigkeit, das Spiel zu beleben. Auch wenn die Gegner aus der Championship kamen, zeigte Nketiah die gleichen vielversprechenden Eigenschaften wie bei seinem Debüt im 2:2-Unentschieden gegen Leicester City am Samstag.
Nketiah, der zweimal in einem 3:0-Testspielsieg gegen Reading während der Länderspielpause traf und sowohl als alleiniger Stürmer als auch als Nummer 10 beeindruckte, spielte bisher in beiden Pflichtspielen in letzterer, ungewohnter Rolle. Sein Eifer, jeden losen Ball zu gewinnen und in Ballbesitz sauber zu agieren, war unübersehbar. Generell agierte Palace bislang zu langsam im Umschaltspiel, doch Nketiah brachte stets Tempo und positive Impulse.
Mit dem Verkauf von Jordan Ayew an Leicester hat Palace einen Stürmer verloren, der sowohl in der Offensive als auch in der Defensive wertvoll war. Nketiah zeigt zwar nicht die gleiche Defensivstärke wie Ayew, arbeitet aber hart für das Team, was auch beinhaltet, defensiv mitzuwirken und gelegentlich den Ball im eigenen Strafraum zu erobern. Glasners System erfordert Selbstlosigkeit von seinen Spielern.
Für eine Ablösesumme von zunächst 25 Millionen Pfund verpflichtet, übernimmt Nketiah eine Rolle, die nicht optimal zu ihm passt, jedoch im Dienste des Teams funktioniert. Glasner lobte nach dem Sieg im Carabao Cup gegen QPR Nketiahs clevere Raumaufteilung und Entscheidungsfindung, auch wenn ihm die physische Präsenz eines klassischen Mittelstürmers fehlt.
Regelmäßige Einsätze sollten Nketiah die Möglichkeit bieten, seine Abstimmung mit Eze weiter zu entwickeln und sich in seiner neuen Rolle einzufinden. Schließlich erzielte er seine meisten Tore bei Arsenal durch eine lange Serie von Spieleinsätzen und gute Chemie mit seinen Mitspielern. Dies scheint auch Glasners favorisierte Aufstellung zu sein, wie die wiederholte Besetzung der Frontreihe gegen Leicester und QPR zeigt.
Nketiah selbst sieht großes Potential in der Beziehung zu seinen neuen Kollegen. „Man muss sich entwickeln. Je mehr man zusammen spielt, desto besser werden die Beziehungen“, sagte er nach seinem Debüt gegen Leicester auf der Palace-Website.
Seine Abschlussqualität wird sich sicherlich zeigen, wenn er mehr Chancen bekommt. Obwohl er in den letzten beiden Spielen der beste Spieler bei Palace war, muss er noch kreativer werden und sich den physischen Anforderungen eines Glasner-Teams anpassen. „Ich bin noch nicht in meiner besten Form“, sagte Nketiah am Samstag. „Aber ich werde immer besser und kann dem Team sicher helfen.“
Die frühen Anzeichen sind vielversprechend. Nketiahs beste Position könnte als Stürmer sein, doch im Moment passt er sich verschiedenen Rollen und Formationen an, während Glasner seine Aufstellung während der Spiele anpasst. Bisher hat Nketiah gezeigt, dass er der Aufgabe gewachsen ist.