eBay, einst der Gigant unter den Online-Marktplätzen, kämpft. Die neuesten Quartalszahlen setzen das Unternehmen massiv unter Druck: Ein harter Gewinneinbruch und steigende Betriebskosten trüben die Bilanz. Nach dem Börsenschluss stürzte die Aktie um fast 10 Prozent ab – ein herber Rückschlag für das Vertrauen der Anleger.
Im dritten Quartal verbuchte eBay einen Gewinn von nur noch 1,19 US-Dollar je Aktie, ein markanter Rückgang im Vergleich zum Vorjahresquartal mit 2,47 US-Dollar.
Das Umsatzwachstum von 2,6 Milliarden US-Dollar brachte zwar eine kleine Überraschung – Analysten hatten nur 2,55 Milliarden erwartet – aber für eine echte Aufbruchsstimmung reichte das nicht. „Ein Umsatzplus bringt wenig, wenn die Gewinne schwinden“, kommentiert ein Analyst nüchtern.
Hinter den Kulissen: Konkurrenzdruck und steigende Kosten
Das Problem liegt tiefer: eBay sieht sich von mehreren Seiten in die Zange genommen. Der Onlinehandel hat sich verändert, die Konkurrenz ist schärfer denn je. Amazon und Shopify haben ihre Dominanz ausgebaut, und spezialisierte Plattformen locken Kunden mit maßgeschneiderten Angeboten.
Gleichzeitig steigen die Betriebskosten. Investitionen in Technologie, Kundensupport und Marketing belasten die Bilanz und schmälern die Gewinnmargen.
„Das Umsatzwachstum ist da, aber es wird teuer erkauft“, so ein Kenner der Branche.
Während das Management versucht, eBay in neuen Bereichen zu positionieren, bleibt der Erfolgsdruck hoch.
Anleger verlieren Geduld
Die Märkte reagierten prompt: Die Aktie sackte im nachbörslichen Handel um fast 10 Prozent auf 56,60 US-Dollar ab. Ein solcher Einbruch zeigt, dass Investoren langsam die Geduld verlieren. „Der Gewinn hat das Vertrauen der Anleger in die eBay-Strategie schwer erschüttert“, merkt ein Branchenexperte an.
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