22. Januar, 2025

Wirtschaft

Easyjet: Ostertrubel und Sommerlust trotz Quartalsdämpfer

Easyjet: Ostertrubel und Sommerlust trotz Quartalsdämpfer

Der britische Billigflieger Easyjet erfreut sich eines erfolgreichen Starts ins neue Geschäftsjahr 2024/25, bedingt durch viele verkaufte Tickets rund um die Weihnachtsferien. Im ersten Quartal, das bis Ende Dezember andauerte, wurde der bereinigte Vorsteuerverlust um die Hälfte auf 61 Millionen britische Pfund, umgerechnet etwa 72,2 Millionen Euro, gesenkt. Mit Blick auf Ostern und die Sommermonate zeigte sich das Management optimistisch und sprach von starken Buchungstrends. Gleichwohl sorgte der Ausblick auf das zweite Quartal bei Anlegern für Ernüchterung. Die Aktie erlebte kurz nach Handelsbeginn einen Rückgang, stabile sich jedoch und gab schlussendlich um 3,3 Prozent nach. JPMorgan-Analyst Harry Gowers monierte, dass die Aussichten für das zweite Jahresviertel weniger vielversprechend wirkten, als er erwartet hatte. Easyjet rechnet mit einem leicht abschwächenden Umsatztrend in den drei Monaten bis Ende März, der durch nötige Investitionen für Kapazitätserweiterungen bedingt sei. Zudem beeinflusst das späte Osterfest das Ergebnis negativ, da der Ostersonntag 2024 auf das Quartalsende Ende März fällt, während Ostern 2025 erst im April gefeiert wird. Analyst Gowers erwartet jedoch, dass der bereinigte Vorsteuerverlust im ersten Halbjahr unter dem Vorjahresniveau liegen könnte. Trotz negativer Faktoren, einschließlich des Osterfests, soll sich der Vorsteuergewinn in den ersten sechs Monaten im Vergleich zum Vorjahr steigern lassen. Schwierige Wintermonate machen generell vielen Fluggesellschaften zu schaffen. Doch Easyjet konnte starke Buchungen für Ostern und die nahenden Sommermonate verkünden, was die Erwartungen an das Geschäftsjahr stützte. Bereits 60 Prozent der Tickets für das zweite Quartal seien verkauft, so das Unternehmen. Unternehmenschef Kenton Jarvis, der Anfang des Jahres sein Amt antrat, hob die positive Nachfrage nach Flügen und Pauschalreisen während der Sommerzeit hervor. Die Zahlen zeigen eine deutliche Nachfrage nach bekannten Zielen wie Palma, Faro, Alicante sowie neuen Destinationen wie Tunesien und Kairo. Mit einem Passagierplus von sieben Prozent und einer Gesamtzahl von 21,2 Millionen beförderten Reisenden übertraf Easyjet die Analystenprognosen. Der Quartalsumsatz stieg um 13 Prozent auf mehr als zwei Milliarden Pfund. Der Rückgang der Kerosinpreise sowie ein kluger Umgang mit den Kosten wirkten sich vorteilhaft auf das Konzernergebnis aus. Das Management bestätigte das Ziel, in diesem Jahr 103 Millionen Sitzplätze anzubieten. Die Quartalszahlen waren die ersten unter der Leitung des neuen Chefs Jarvis, der zu Jahresbeginn den langjährigen Vorgänger Johan Lundgren ablöste.