Die britische Billigfluggesellschaft EasyJet verzeichnete einen beeindruckenden Anstieg des Jahresnettogewinns um 40 Prozent, getrieben von einer starken Nachfrage nach ihren Pauschalreisen. Der Gewinn nach Steuern erreichte in den zwölf Monaten bis Ende September beachtliche 452 Millionen Pfund, was das Unternehmen nach Verlusten während der Covid-Pandemie in die Gewinnzone zurückbrachte.
Kenton Jarvis, derzeitiger Finanzvorstand und künftiger CEO, äußerte sich optimistisch über die Zukunft der Airline. Besonders die Beliebtheit von Langstreckenflügen nach Nordafrika und zu den Kanaren trägt zu seinen positiven Prognosen bei. Für das Urlaubssegment plant EasyJet, 25 Prozent mehr Kunden zu begeistern, was auf die anhaltende Nachfrage nach diesen Angeboten zurückzuführen ist.
Seit dem Start der Pauschalreisen-Sparte im Jahr 2019 verzeichnet EasyJet einen Kundenzuwachs von 36 Prozent im Vergleich zum vorangegangenen Geschäftsjahr. Richard Hunter von Interactive Investor hebt die günstigen Angebote der Fluggesellschaft hervor, die trotz budgetbewusster Verbraucher gut ankommen.
Im Hinblick auf Aktionäre empfahl der Vorstand Dividenden in Höhe von 92 Millionen Pfund, ein deutlicher Zuwachs gegenüber den 34 Millionen Pfund des Vorjahres. Die Börse reagierte positiv auf diese Ergebnisse, und die Aktien von EasyJet stiegen um rund 2,5 Prozent im FTSE 100 Index.
Der Sommer brachte EasyJet nie dagewesene Passagierzahlen mit einem Zuwachs von 6,9 Millionen gegenüber dem Vorjahr. Diese steigende Kapazität half, den branchenweiten Inflationsdruck, wie die steigenden Kosten für Kerosin und Löhne, abzufedern. Trotz der vorübergehenden Aussetzung bestimmter Flugrouten in den Nahen Osten aufgrund des Israel-Hamas-Konflikts, konnte die Fluggesellschaft ihr Kapazitätswachstum insgesamt aufrechterhalten.
In einer Zeit, in der Fluglinien versuchen, Verluste aus der Pandemie zu kompensieren und gleichzeitig mit erhöhten Kosten zu kämpfen haben, profitiert EasyJet von der wiederauflebenden Reiselust der Menschen.