Der britische Billigflieger Easyjet hat das abgelaufene Geschäftsjahr mit einem beeindruckenden Anstieg seines Gewinns abgeschlossen. Auch die Aktionäre dürfen sich freuen: Easyjet plant, die Dividende in ungeahnter Höhe zu erhöhen. Trotz einer zurückhaltenden Prognose für das zweite Geschäftsquartal und einer etwas enttäuschenden Passagierprognose erlebte die Easyjet-Aktie an der Börse einen Anstieg von drei Prozent.
Für das vergangenen Geschäftsjahr sollen Anteilseigner eine Dividende von 12,1 Pence je Aktie erhalten, eine erhebliche Steigerung im Vergleich zum Vorjahr mit nur 4,5 Pence. Diese Auszahlung, die im März erfolgen soll, spiegelt ein Fünftel des Nachsteuergewinns von fast 460 Millionen Euro wider. Der Umsatz von Easyjet kletterte um 14 Prozent auf 9,3 Milliarden britische Pfund, während der Gewinn vor Steuern um ein Drittel auf 610 Millionen Pfund stieg. Die Performance passt zu den Erwartungen der Analysten.
Der Ausblick auf das neue Geschäftsjahr ist durchwachsen. Dank einer starken Buchungslage wird der saisonale Verlust im Winter voraussichtlich geringer ausfallen. Dennoch erwartet das Unternehmen Herausforderungen im zweiten Geschäftsquartal, da die Osterfeiertage 2025 in den April verschoben sind. Im gesamten Geschäftsjahr 2024/25 plant Easyjet, eine Kapazität von 103 Millionen Sitzplätzen anzubieten – etwas weniger als Analysten prognostizierten.
Easyjet profitiert von seiner reinen Airbus-Flotte, während Ryanair mit Lieferverzögerungen bei Boeing und Wizz Air mit Triebwerksproblemen bei Pratt & Whitney zu kämpfen haben. Der designierte CEO Kenton Jarvis übernimmt bald die Führung des Unternehmens, während Jan De Raeymaeker demnächst das Finanzressort leiten wird. Johan Lundgren, der sieben Jahre lang an der Spitze stand, tritt zurück und übergibt das Ruder.