Die britische Billigfluggesellschaft EasyJet verzeichnete jüngst einen Anstieg ihrer Jahresgewinne, nachdem sie einen zweiten rekordverdächtigen Sommer feierte. Gleichzeitig beruhigte sie ihre Investoren mit einer positiven Prognose für das kommende Reisejahr. Für die zwölf Monate bis Ende September meldete das Unternehmen einen Vorsteuergewinn von 610 Millionen Pfund, ein Anstieg im Vergleich zu den 455 Millionen Pfund im Vorjahr. Besonders in den Spitzenmonaten des Sommers stiegen die Gewinne um 11 Prozent auf ein neues Rekordhoch von 960 Millionen Pfund. EasyJet beförderte nicht nur mehr Passagiere, auch die Flugpreise blieben konstant. Die Sparte für Pauschalreisen erzielte ebenfalls ein starkes Ergebnis, mit einem Vorsteuergewinnanstieg von 56 Prozent auf 190 Millionen Pfund. Die Airline plant für das laufende Geschäftsjahr eine Ausweitung des Flugplans um 3 Prozent und geht von einer insgesamt positiven Entwicklung aus. Ebenso soll die Dividende mehr als verdoppelt werden, von 4,5 Pence im Jahr 2023 auf 12,1 Pence pro Aktie. Die Umsätze stiegen im Laufe des Jahres um 14 Prozent auf 9,3 Milliarden Pfund, angetrieben durch eine Kapazitätserhöhung um 8 Prozent auf 100,4 Millionen Sitze. Obwohl EasyJet die steigenden Kosten durch den Konflikt im Nahen Osten sowie allgemeine branchenweite Kostensteigerungen thematisierte, konnte die Airline durch eingesetzte Resilienzmaßnahmen die Auswirkungen solcher Störungen minimieren. Insgesamt gab EasyJet 187 Millionen Pfund für Entschädigungen und Zusatzleistungen wie Hotels oder erneute Buchungen während Störungsperioden aus, was im Vergleich zu 211 Millionen Pfund im Vorjahr eine Verbesserung darstellt. Im Vergleich zu anderen großen europäischen Billigfluggesellschaften wie Ryanair und Wizz Air, die im Sommer Gewinneinbußen hinnehmen mussten, zeigt EasyJet ein besseres Bild. Diese Entwicklung setzt sich auch durch positive Flugerträge pro Sitz fort, die im Jahresverlauf um 2 Prozent auf 81,35 Pfund stiegen.