Nach einem Brandvorfall an einem Triebwerk eines Airbus A350-1000 hat die europäische Luftfahrtbehörde EASA eine sofortige Wartung dieser Flugzeugmodelle angeordnet. Die entsprechende Lufttüchtigkeitsanweisung, die am Donnerstagabend veröffentlicht wurde, betrifft speziell die Antriebe der Langversion A350-1000. Eine Ausweitung auf die schwächeren Triebwerke der Standardversion A350-900 sei momentan nicht nötig, so die EASA. Beide Triebwerkstypen werden vom britischen Hersteller Rolls-Royce gefertigt.
Das Feuer war am Sonntag an einem Triebwerk einer A350-1000 der asiatischen Fluggesellschaft Cathay Pacific ausgebrochen. Laut EASA müssen Betreiber dieser Jets nun bestimmte Treibstoffschläuche in den Triebwerken auf potenzielle Mängel überprüfen und gegebenenfalls ersetzen.
Der Airbus A350 ist das modernste Großraumflugzeug des europäischen Luftfahrtgiganten Airbus. Die Rolls-Royce-Triebwerke der A350-1000 standen bereits vor dem jüngsten Zwischenfall in der Kritik. So verzichtete die arabische Fluggesellschaft Emirates im vergangenen Herbst darauf, eine größere Anzahl von Airbus A350-1000 zu bestellen. Emirates-Präsident Tim Clark nannte die wartungsintensiven Triebwerke als Hauptgrund für diese Entscheidung.