21. Dezember, 2024

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E2open im Kurskeller: Strategische Überprüfung als Hoffnungsschimmer?

E2open im Kurskeller: Strategische Überprüfung als Hoffnungsschimmer?

Der Softwareanbieter E2open spürt den Unmut der Anleger: Nach enttäuschenden Ergebnissen für das zweite Quartal kam es zu einem massiven Kursabsturz der Aktie. Trotz des positiven Spins des Managements verloren die Aktien am Donnerstag erheblich an Wert. Um 11:15 Uhr Eastern Time fiel der Kurs um 75 Cent auf 3,32 US-Dollar, ein Minus von 18,4%. Der 52-Wochen-Tiefststand liegt jedoch noch bei 2,15 US-Dollar – ein Niveau, das die Firma erreichte, als der damalige CEO seinen Hut nehmen musste.

Besondere Unzufriedenheit lösten die Diskussionen über die künftigen Umsatzerwartungen aus. Der Quartalsumsatz belief sich auf 131,6 Millionen US-Dollar und lag somit am oberen Ende der Prognosespanne. Doch gerade die künftigen Umsatzerwartungen trübten die Stimmung der Investoren erheblich. Für das dritte Quartal des Geschäftsjahres 2025 rechnet E2open mit einem Umsatz zwischen 130 Millionen und 133 Millionen US-Dollar. Finanzchef Marj Armstrong stellte klar, dass selbst die obere Prognose einen nur minimalen Zuwachs von 0,2% verspricht, was die Anleger nicht zu beschwichtigen vermochte.

Zur weiteren Verunsicherung der Märkte trug auch der strategische Überprüfungsprozess bei, der im März nach dem Einstieg des aktivistischen Investors Elliott Management angekündigt wurde. CEO Andrew Appel, der seit Februar im Amt ist, versprach eine gründliche Evaluierung der strategischen Optionen, vermied jedoch konkrete Aussagen zum Fortschritt.

Trotz der Marktschwankungen notiert E2opens Aktie noch immer 54% höher als zum Zeitpunkt der CEO-Entlassung vor einem Jahr. In der Analysten-Konferenz vermittelte Appel Zuversicht bezüglich der Stabilisierung der Geschäfte. Dennoch warnte er vor Verzögerungen bei Vertragsabschlüssen, ein Problem, das viele Branchenkollegen ebenfalls beschäftigt.

Dass der Aktienwertung von E2open mit „underperform“ nun ein eher düsteres Bild vom Research-Team von Bank of America Merrill Lynch attestiert wurde, macht die Herausforderung für das Unternehmen deutlich. Der Vergleich mit Mitbewerbern wie Manhattan Associates, deren Aktien neue Höchststände erreichen, zeigt den Handlungsbedarf ebenso auf wie die Kundenkritik in einem Gartner-Report zur Servicequalität.

Die Zukunft bleibt offen: Während Wettbewerber durch Akquisitionen verstärkt in die Offensive gehen, signalisiert Appel zumindest die Möglichkeit, zurückzuschlagen, um E2open strategisch neu auszurichten.