Der beeindruckende Anstieg der Redcare Pharmacy-Aktien setzt sich weiter fort, beflügelt durch eine aufschlussreiche Bewertung aus der Analystenlandschaft. Am Freitag erlebten die Papiere der digitalen Apotheke einen weiteren Steigungsflug und erreichten ihren höchsten Stand seit Ende 2021. Mit einem Plus von 5,5 Prozent belegten sie die Spitzenposition im MDax und notierten bei 161,40 Euro. Bereits im Jahr 2023 führte Redcare Pharmacy die Liste der Gewinner im MDax an und steht auch dieses Jahr mit einem Kursanstieg von rund 23 Prozent im Vordergrund der mittelgroßen Unternehmen. Im Zuge dieser Entwicklung stiegen auch die Aktien von DocMorris, dem schweizerischen Mitbewerber, am Freitag um vier Prozent auf 35,34 Franken. Die bisher skeptischen Analysten von Kepler Cheuvreux verabschiedeten sich am Freitag von ihrer pessimistischen Einschätzung und stuften die Aktie auf "Hold" anstatt "Reduce". Sie hoben die Beständigkeit des Geschäfts mit rezeptfreien Produkten hervor und unterstrichen das starke Potenzial im Bereich E-Rezept, obwohl aggressive Marketingstrategien Margenrisiken bergen könnten. Dennoch erschien ihnen eine optimistischere Einschätzung gerechtfertigt. Während sich der Kreis der Pessimisten im dpa-AFX-Analyser verkleinert, behält nur die UBS ihre negative Sichtweise bei. Die Mehrzahl der Analysen empfehlen jedoch den Kauf der Aktie, wobei die Kursziele zwischen 175 und 202 Euro schwanken. Das ambitionierteste Ziel kommt von der Deutschen Bank, die in ihrer Analyse diese Woche das nahezu grenzenlose Potenzial des E-Rezepts hervorhob. Die Einführung der elektronischen Verschreibungen gilt seit Monaten als wesentlicher Kurstreiber für Redcare.