Die Elektromobilität zeigt weiterhin ein dynamisches Bild: Über zehn Millionen rein batteriebetriebene Fahrzeuge wurden letztes Jahr in den weltweit führenden Märkten abgesetzt, basierend auf Analysen der Unternehmensberatung PwC. Trotz eines Anstiegs von 14,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, hat sich das Wachstum merklich verlangsamt – zuvor lag die Wachstumsrate bei ebenfalls beeindruckenden 28 Prozent. Dies ist unter anderem auf eine Anpassung der Erhebung betreffend China zurückzuführen, die eine Doppelzählung exportierter Fahrzeuge verhinderte.
China bleibt unangefochten die treibende Kraft mit 6,7 Millionen verkauften BEVs und einem beeindruckenden Wachstum von über 20 Prozent auf Basis der angepassten Vorjahreswerte. Dahinter reihen sich die USA mit 1,2 Millionen verkauften Einheiten ein, während das Vereinigte Königreich mit 382.000 Fahrzeugen Deutschland überholt hat. Deutschland, das vom vierten Platz abgerutscht ist, verzeichnete aufgrund des Wegfalls einer Kaufprämie einen Rückgang von 27 Prozent.
Weitere europäische Märkte, darunter Frankreich und Italien, sahen zwar auch Rückgänge im E-Autobereich, allerdings auf niedrigerem Niveau als in Deutschland. Jörn Neuhausen von PwC betont den hohen Einfluss externer Faktoren auf den Markt, während der Ausblick für Deutschland gedämpft ist. Die Verschiebung von BEV-Verkäufen auf das laufende Jahr könnte jedoch zu einem Anstieg der Zulassungen führen, da Hersteller auf striktere CO2-Regelungen vorbereiten. Diese Tendenz wird auch von Thomas Peckruhn vom ZDK beobachtet, welcher jedoch nur von einem vorübergehenden Anstieg der Zahlen spricht.
Bemerkenswerterweise überholten Plug-in-Hybride im Wachstum die reinen Elektrofahrzeuge deutlich mit einem Anstieg von 56 Prozent auf 6,2 Millionen Einheiten. Hybride ohne Ladefunktion konnten ein Wachstum von 18 Prozent auf 8,9 Millionen Fahrzeuge verzeichnen.