Die Zulassungszahlen für Elektroautos in Deutschland könnten in diesem Jahr wieder an Fahrt aufnehmen. Ein wesentlicher Antrieb hierfür sind die verschärften CO2-Flottengrenzwerte, die die Automobilhersteller zunehmend unter Druck setzen. Der ADAC prognostiziert, dass diese Entwicklung auch den Autokäufern zugutekommen wird, indem sie von gesteigerten Rabattaktionen profitieren können.
Im vergangenen Jahr erlebte der E-Auto-Markt in Deutschland einen signifikanten Einbruch. Laut dem Kraftfahrt-Bundesamt wurden nur etwa 380.600 reine Elektrofahrzeuge im Jahr 2024 neu zugelassen, was einem Rückgang von mehr als einem Viertel im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Der Anteil aller Neuzulassungen sank um fast fünf Prozentpunkte auf 13,5 Prozent.
Um die Elektromobilität wieder attraktiver zu gestalten, sind laut ADAC preiswerte Modelle sowie eine transparente und leistbare Ladeinfrastruktur von entscheidender Bedeutung. Der Verkehrsclub hebt positiv hervor, dass einige Hersteller für das laufende Jahr neue Einsteigermodelle zu Preisen unter 25.000 Euro angekündigt haben. Dies zeigt, dass sowohl das Modellangebot wächst als auch der Ausbau der Ladeinfrastruktur erfolgreich voranschreitet – mit einem Plus von über 20 Prozent bei den Ladepunkten und fast 40 Prozent bei den Schnellladern in 2024. Dennoch verbleiben große Preisunterschiede und Unklarheiten bei den Ladeleistungen.
Ein entscheidender Faktor für die zukünftige Entwicklung des E-Auto-Marktes wird nach Einschätzung des ADAC auch der Ausgang der bevorstehenden Bundestagswahl Ende Februar sein. Verlässliche politische Rahmenbedingungen sind aus Sicht des Verkehrsclubs essenziell für einen nachhaltigen Anstieg der Elektromobilität. Angesichts der weiterhin bestehenden Unsicherheiten tendieren private Käufer immer noch dazu, ihre Kaufentscheidungen zu verschieben oder zu herkömmlichen Verbrennern zu greifen.