22. Dezember, 2024

Automobile

E-Auto im Test: Warum der Peugeot e-5008 auf der Autobahn versagt hat

Ein 60.000-Euro-SUV, das schon bei 100 km/h ins Schwitzen kommt? Unser Test zeigt, warum der Peugeot e-5008 mehr Frust als Freude bereitet.

E-Auto im Test: Warum der Peugeot e-5008 auf der Autobahn versagt hat
Ladeprobleme und technische Ausfälle dürfen heute bei einem 60.000-Euro-Fahrzeug nicht mehr vorkommen. Der Peugeot e-5008 zeigt hier deutliche Schwächen.

Es sollte eine entspannte Testfahrt auf der Autobahn werden. Stattdessen endete der Versuch, den Peugeot e-5008 zu testen, in einer Blamage. Und das im Jahr 2024, wo Elektroautos eigentlich keine Kinderkrankheiten mehr haben sollten.

Doch mein Erlebnis mit dem 60.000 Euro teuren Elektro-SUV wirft viele Fragen auf – und keine davon ist angenehm.

Schon nach wenigen Kilometern fiel auf: Die Reichweite schwindet rapide, obwohl ich moderat mit 120 km/h unterwegs war. Von den anfangs angegebenen 360 Kilometern blieben nach gerade einmal 90 Kilometern nur noch 140 übrig.

Das erste ungute Gefühl machte sich breit. „Okay, das ist vielleicht der Preis für ein großes SUV“, dachte ich mir und steuerte die nächste Ladesäule an.

Was dann folgte, war ein regelrechter Albtraum. An der Ladesäule angekommen, weigerte sich der Peugeot schlichtweg, Strom aufzunehmen. Kein Fehler auf der App, kein Defekt an der Säule – der Wagen lud einfach nicht.

Statt der versprochenen 360 Kilometer blieb nach nur 90 Kilometern auf der Autobahn nur noch weniger als die Hälfte übrig. Für ein Elektro-SUV dieser Preisklasse inakzeptabel.

Stattdessen steckte der Stecker fest und die Warnleuchte am Auto blinkte fröhlich weiter. Nach 20 Minuten und viel Frustration gelang es mir endlich, das Auto von der Ladesäule zu „befreien“. Doch das eigentliche Problem blieb: der Wagen wollte nicht laden.

Ein SUV auf der Autobahn, der nur schleichen kann

Ohne Strom und mit erloschenen Bildschirmen im Cockpit blieb mir nichts anderes übrig, als die Fahrt fortzusetzen – mit einem mulmigen Gefühl und auf „Sparflamme“.

Der Bordcomputer zeigte an, dass mein Zielort nur noch mit einer Geschwindigkeit von 100 km/h erreicht werden kann. Für einen 210-PS-SUV eine absolute Blamage. Doch ich hatte keine Wahl.

Der restliche Teil der Fahrt fühlte sich wie eine Demütigung an. Lkw, Kleinwagen, selbst ältere Verbrenner zogen an mir vorbei.

Trotz freier Ladesäule verweigerte der Peugeot e-5008 im Test die Stromaufnahme – ein gravierender Ausfall, der die Fahrt unerwartet in die Länge zog.

Jedes Überholmanöver wurde zum Spießrutenlauf. Mit jedem weiteren Kilometer stieg der Frust – und die Frage: Wie kann es sein, dass ein Auto dieser Preisklasse derart versagt?

Elektromobilität: Wenn Preis und Leistung nicht zusammenpassen

Am Ziel angekommen, blieb die bittere Erkenntnis: Für fast 60.000 Euro erwarte ich von einem Elektroauto mehr – viel mehr. Sicher, es gibt viele E-Autos, die besser abschneiden.

Doch was ich mit dem Peugeot e-5008 erlebt habe, zeigt deutlich, warum so viele Verbraucher in Deutschland noch zögern, auf Elektromobilität umzusteigen. Die Technik muss zuverlässig funktionieren – vor allem, wenn man für ein Mittelklasse-SUV fast Oberklassepreise zahlt.

Ein Test, der für Peugeot zum Desaster wurde. Denn eines ist klar: Ein solcher Vorfall darf 2024 nicht mehr passieren.