Die Unsicherheiten in der deutschen politischen Landschaft sowie neue Handelsmaßnahmen aus den USA beeinflussen weiterhin die Finanzmärkte. Am Dienstag setzte der deutsche Aktienmarkt seine Abwärtsbewegung fort. Der DAX fiel den dritten Tag in Folge und entging nur knapp seinem niedrigsten Stand des letzten Monats. Er schloss mit einem Minus von 1,29 Prozent bei 22.328,77 Punkten, womit sich das kurz vorher erreichte Rekordhoch von 23.475 Punkten zunehmend entfernt. Auch der MDAX gab nach und verlor 1,64 Prozent auf 28.550,92 Punkte.
Im politischen Spektrum Deutschlands geht die Union zwar auf die Grünen zu, um die Diskussion um die milliardenschweren Investitionspakete für Infrastruktur und Verteidigung zu voranzutreiben, doch eine Einigung ist noch nicht erzielt. „Es ist noch viel im Gange“, kommentierte Thorsten Weinelt von der Commerzbank. Die Reformvorhaben könnten letztendlich verwirklicht werden, betont Jim Reid von der Deutschen Bank, bezweifelt jedoch, dass der Prozess reibungslos verlaufen wird.
Zudem verschärften die von US-Präsident Donald Trump verkündeten höheren Importzölle auf Stahl und Aluminium aus Kanada die Drucksituation auf die Aktienkurse weiter. In den USA setzte der Dow Jones Industrial seinen Abwärtstrend fort und fiel auf ein Tief, das zuletzt im September 2024 erreicht wurde.