20. September, 2024

Politik

Dynamik im Nahen Osten: Israelischen Angriffe auf Hisbollah intensivieren sich dramatisch

Dynamik im Nahen Osten: Israelischen Angriffe auf Hisbollah intensivieren sich dramatisch

Israel setzt in dieser Woche ein eindrucksvolles Zeichen in seinem langfristigen Konflikt mit der libanesischen Hisbollah-Miliz. Die Intensität der militärischen Aktionen erreichte neue Höhen, angefangen mit explodierenden Pagern am Dienstag über detonierende Walkie-Talkies am Mittwoch, bis hin zu einem besonders heftigen Bombardement am Donnerstag und einem massiven Schlag gegen den Süden von Beirut am Freitag.

Seit fast einem Jahr tobt ein schwelender Konflikt zwischen Israel und der Hisbollah, der sich bislang überwiegend entlang der israelisch-libanesischen Grenze abspielte. Nun hat Israel jedoch eine riskantere Strategie gewählt. Ziel ist es, die sonst eher schwelende Aggressivität zu verstärken und Hisbollah zum Einlenken zu zwingen. Das könnte jedoch das genaue Gegenteil bewirken und zu einer Eskalation in einen offenen Bodenkrieg führen.

Israel hat mit Sabotageangriffen tausende Kommunikationsgeräte der Hisbollah desaktiviert und durch eine umfassende Cyberattacke zerstört. Parallel dazu flogen israelische Kampfflugzeuge besonders intensive Einsätze gegen den Süden Libanons. Am Freitagnachmittag erfolgte schließlich der erste Luftschlag auf Beirut seit Juli, bei dem laut israelischen Angaben ein hochrangiger Hisbollah-Militärkommandeur getötet und laut libanesischen Angaben zwei Gebäude zerstört wurden.

Obwohl sich die Situation drastisch verschärft hat, bleibt das fundamentale Kräfteverhältnis zwischen Israel und Hisbollah vorerst unverändert. Bislang scheint es Israel nicht gelungen zu sein, einen entscheidenden Schlag zu landen, der Hisbollah zur Kursänderung bewegt. Vielmehr verbreitet die Eskalation zwar Schrecken, führt aber nicht zum gewünschten strategischen Durchbruch.