Die Deutsche-Bank-Fondstochter DWS hat nach einem erfolgreichen ersten Halbjahr ihre Ziele für 2024 angehoben. Firmenchef Stefan Hoops teilte in Frankfurt mit, dass das erfreuliche Ergebnis die Basis für eine angehobene Jahresprognose bilde. Er bezeichnete das aktuelle Jahr als entscheidend für das Erreichen der ambitionierten Finanzziele, die sich das Unternehmen für 2025 gesetzt hat.
An oberster Stelle der Ziele für das kommende Jahr steht die Steigerung des Gewinns je Aktie, welcher auf 4,50 Euro anwachsen soll. Bei einer Aktienzahl von 200 Millionen entspräche dies einem Überschuss von 900 Millionen Euro, deutlich mehr als die rund 550 Millionen Euro des Vorjahres. Dieses Ziel soll durch steigende Erträge, den Wegfall von Einmalkosten und diverse Effizienzsteigerungen erreicht werden. Der Gewinn je Aktie konnte im ersten Halbjahr bereits um 9 Prozent auf 1,54 Euro gesteigert werden.
Die um Sondereffekte bereinigten Erträge stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 4 Prozent auf 1,33 Milliarden Euro, während die bereinigten Kosten um 5 Prozent auf 851 Millionen Euro zugenommen haben. Dies führte zu einer leichten Verschlechterung der Aufwand-Ertrags-Relation auf 63,9 Prozent. Das ebenfalls bereinigte Ergebnis vor Steuern erhöhte sich um 3 Prozent auf 480 Millionen Euro und fiel damit etwas niedriger aus als von Experten erwartet.
Nach den ersten sechs Monaten des Jahres blickt DWS nun optimistischer auf das laufende Jahr. Die Gesellschaft erwartet nun sowohl bei den bereinigten Erträgen als auch beim bereinigten Gewinn vor Steuern und dem Ergebnis je Aktie höhere Werte als ursprünglich geplant. Die Kosten sollen hingegen auf dem Niveau von 2023 bleiben. Für Marktbeobachter kamen die neuen Ziele nicht überraschend.
Ein Wermutstropfen in den Halbjahreszahlen ist der hohe Nettomittelabfluss im zweiten Quartal, besonders in Bereichen mit geringer Marge wie festverzinsliche Produkte, Cash-Produkte und Advisory Services. Insgesamt verzeichneten die langfristigen Anlagen einen Nettoabfluss von sechs Milliarden Euro. Dank starker Nettomittelzuflüsse im ersten Quartal liegt dieser Wert jedoch im positiven Bereich, und DWS rechnet weiterhin damit, dass das Langfrist-Nettomittelaufkommen 2023 übertroffen wird.