In einer aktuellen Untersuchung des renommierten ifo-Instituts klagen so viele Unternehmen im Wohnungsbau über Auftragsmangel wie nie zuvor. Diese besorgniserregenden Ergebnisse werfen ein Schlaglicht auf die drängenden Herausforderungen der Branche. Die Lösungswege liegen bereits auf dem Tisch, doch es hapert an deren konsequenter Umsetzung durch die Ampelkoalition.
Eine zentrale Maßnahme zur Wiederbelebung des Sektors ist die Reduzierung der Baukosten. Dies kann durch eine Vereinfachung von Normen und Standards erreicht werden, was letztlich den Wohnungsbau bezahlbarer macht. Auch die Grunderwerbssteuer, die in einigen Bundesländern stolze 6,5 Prozent beträgt, steht als Stellschraube im Fokus der Diskussion.
Darüber hinaus wird die Forderung laut, das Bauministerium mit mehr Kompetenzen auszustatten. Aktuell ist das Justizministerium für das Mietrecht und das Wirtschaftsministerium für das umstrittene Heizungsgesetz verantwortlich, was dem Bauministerium nur begrenzten Einfluss lässt. Eine stärkere Bündelung all dieser Aufgaben in einem Ministerium könnte die Wende bringen, die der Wohnungsmarkt dringend benötigt.