Der deutsche Aktienmarkt stand am Dienstag unter Druck und setzte die leichten Verluste vom Wochenanfang fort. Der Dax, der am vergangenen Freitag noch ein Rekordhoch von 20.522 Punkten markiert hatte, fiel im frühen Xetra-Handel um 0,17 Prozent auf 20.279 Zähler. Die Anleger bleiben vor der anstehenden Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed in Deckung. Der MDax zeigte sich ebenfalls schwächer, mit einem Rückgang von 0,47 Prozent auf 26.064 Punkte. Auch der EuroStoxx 50 verlor leicht an Boden und notierte 0,3 Prozent tiefer. Der übergeordnete Aufwärtstrend bleibt jedoch intakt, wie Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets anmerkt. Wichtige Konjunkturdaten aus Deutschland standen mit dem Ifo- und dem ZEW-Index auf der Agenda, die beide ein fortgesetzt düsteres Bild der deutschen Wirtschaft zeichnen dürften. Experten wie Thomas Altmann von QC Partners warnen vor der Kombination aus wirtschaftlicher Schwäche und politischer Unsicherheit. Auch in den wichtigen Exportländern USA und Frankreich ist die Lage ungewiss. Unter den Einzelwerten sorgten positive Analystenkommentare für Bewegung. Die schweizerische UBS Bank empfahl die Aktien von Jenoptik mit "Buy" und lobte deren technologische Führungsstärke. Dies führte zu einem Kursanstieg von 3,5 Prozent. Gleichfalls erhielten Jungheinrich und Airbus Kaufempfehlungen, was die Kurse der beiden Unternehmen um 1,6 beziehungsweise 1,2 Prozent steigen ließ. Airbus führte den Dax an, während auf der Verliererseite die DHL Group und Siemens Energy mit Abschlägen von 1,9 und 1,3 Prozent zu kämpfen hatten. Eine positive Überraschung lieferte Thyssenkrupp Nucera, dessen Geschäftszahlen einen Kursanstieg von über 5 Prozent nach sich zogen, obwohl das Unternehmen noch nicht profitabel ist.