Die britischen Gesundheitsbehörden stehen vor einer umfassenden Reform, die der Gesundheitsminister Wes Streeting in einer Rede an führende Akteure des Sektors ankündigen wird. In einer deutlichen Ansprache bei der NHS Providers Konferenz in Liverpool wird Streeting den Weg für mehr Transparenz und Leistungsorientierung in den Krankenhäusern des Landes ebnen.
Zusätzlich zu einer grundlegenden Bewertung der Leistung von NHS-Verwaltungsstellen wird ein neues System von Ranglisten eingeführt, das die Effizienz einzelner Krankenhäuser sichtbar machen soll. Diese Liste wird Faktoren wie die Qualität der angebotenen Dienste, das finanzielle Management und die Führung durch das Management berücksichtigen. Streeting betont, dass schlechte Leistungen nicht länger geduldet werden und Führungskräfte, die keine Verbesserungen erzielen, entlassen werden sollen. Um das Gesundheitssystem zu stärken, werden Fachkräfte hinzugezogen, um schwächelnde Krankenhäuser zu unterstützen.
Erstklassige Dienste werden mit erweiterten Ausgabekompetenzen belohnt, während Streeting klarstellt, dass die Attraktivität des NHS als Arbeitgeber gesteigert werden müsse. Gleichzeitig soll eine größere Transparenz gegenüber der Öffentlichkeit angestrebt werden.
Die Rede folgt der Bekanntgabe eines erheblichen Finanzzuschusses für den gesundheitlichen Sektor im letzten Monat. Finanzministerin Rachel Reeves verkündete eine Erhöhung des Tagesbudgets für den NHS um 22,6 Milliarden Pfund innerhalb von zwei Jahren und eine Erhöhung der Investitionsausgaben um 3,1 Milliarden Pfund. Ein langfristiger Plan über zehn Jahre soll im Frühjahr vorgestellt werden.
Wes Streeting wird betonen, dass die finanzielle Unterstützung von einer strukturellen Reform begleitet werden muss, um sicherzustellen, dass jeder zusätzliche Pfund effizient ausgegeben wird und die Wartezeiten für Patienten verkürzt werden. Ambitionierte Gesundheitsziele, darunter die Reduzierung der maximalen Wartezeiten für Behandlungen, sind Teil des Regierungsprogramms.
Zusätzlich wird angekündigt, dass NHS-Manager, die keine Fortschritte erzielen, keine Gehaltserhöhungen erhalten. Diese Maßnahme folgt auf eine umfassende Prüfung des NHS, die die derzeitige Entlohnungspraxis kritisiert hat. NHS England-Chefin Amanda Pritchard betonte die Wichtigkeit von Unterstützung und Weiterentwicklung der Verantwortlichen, um die angekündigten Reformen erfolgreich umzusetzen.