Die Direktlithiumextraktion (DLE) steht vor einer spannenden Phase, in der das Potenzial zur Reduktion von Kosten mit Herausforderungen bei der Anpassung an unterschiedliche Solearten einhergeht. Die nicht standardisierbare Natur der Solen bedeutet, dass jede Extraktionstechnik maßgeschneidert wird, was schnellen Fortschritten beim Senken der Kosten im Wege steht. Doch einige Firmen, wie Lilac Solutions, behaupten, dass ihre Ionenaustauschtechnologie eine Vielzahl von Solechemien bewältigen könne. Wenn DLE-Technologien Lithium effizienter und ressourcenschonender liefern können, könnten sie zur bevorzugten Extraktionsmethode avancieren. So hat SQM, Betreiber einer der größten Lithiumminen in Chile, viele DLE-Technologien untersucht und testet derzeit zwölf davon in Pilotanlagen. Standard Lithium hat kürzlich ein Joint Venture mit Equinor gegründet, um Technologien zur Lithiumgewinnung in den USA zu nutzen. Hierbei bietet Koch Technology Solutions eine Technologie mit hohen Versprechen bezüglich Effizienz und Reinheit. Innovationen gibt es auch in anderen Sektoren: Evove arbeitet mit Northern Lithium zusammen, um in Großbritannien eine Demonstrationsanlage für DLE zu errichten – mit dem Ziel, bis 2027 kommerziell nutzbares Lithium zu produzieren. Zudem zog Arcadium Lithium in Betracht, ein Übernahmeangebot von Rio Tinto anzunehmen, um die Herausforderungen des volatilen Lithiummarkts zu bewältigen. Nicht nur in den traditionellen Solen wird nach Lithium gesucht. Lithium Harvest entwickelt eine Technologie zur Gewinnung von Lithium aus Abwässern der Öl- und Gasindustrie. Die Eröffnung einer Demonstrationsanlage durch Cornish Lithium demonstriert das Potenzial, Lithium aus geothermischen Quellen zu gewinnen. Die DLE-Industrie steht an einem entscheidenden Wendepunkt. Der Weg zur Kommerzialisierung ist holprig, doch der Markt zeigt sich bereit, neue Technologien zu akzeptieren. Angesichts wachsender globaler Nachfrage könnte DLE tatsächlich die Zukunft der Lithiumproduktion darstellen.