22. November, 2024

Pharma

Durchbruch bei Notfall-Versorgung: Humacytes Gewebegefäß setzt neue Maßstäbe

Durchbruch bei Notfall-Versorgung: Humacytes Gewebegefäß setzt neue Maßstäbe

Die jüngsten Ergebnisse der klinischen Studien von Humacyte könnten die Notfall-Versorgung von Verletzten revolutionieren. Das zellfreie, gewebeingenierte Gefäß (ATEV) des Unternehmens zeigt im Vergleich zu herkömmlichen Behandlungsmethoden eine überlegene Fähigkeit zur Gliedmaßenerhaltung und Infektionsabwehr. Diese Erkenntnisse wurden im renommierten Journal of the American Medical Association: Surgery veröffentlicht und basieren auf zwei nicht-randomisierten klinischen Studien.

Im Rahmen der Studien, die in den USA, Israel sowie in mehreren Krankenhäusern in der Ukraine durchgeführt wurden, wurden Patienten mit vaskulären Verletzungen untersucht, bei denen keine Möglichkeit zur Wiederherstellung der Blutgefäße gegeben war. Die erste Studie, V005, konzentrierte sich auf Verletzungen, die durch Schusswunden, Arbeitsunfälle oder Verkehrsunfälle entstanden sind. Die zweite Studie, V017, befasste sich mit Kriegsverletzungen in der Ukraine.

Beeindruckende 30-Tage-Resultate zeigen, dass das ATEV eine Sekundärdurchgängigkeit von 91,5 % erreicht, während herkömmliche synthetische Gefäßtransplantate nur auf 78,9 % kommen. Die überlegene Langlebigkeit der ATEV-Rekonstruktionen wird Experten zufolge zu einer signifikanten Verbesserung der Reparaturmöglichkeiten beitragen.

Rishi Kundi, ein führender Experte für Gefäß- und Endovaskularchirurgie am Shock Trauma Center der University of Maryland, betont die transformative Wirkung des ATEV: "Es wird die Versorgung bei Gefäßverletzungen revolutionieren und weitreichende Vorteile für unsere Patienten bringen." Humacyte plant nun, eine Biologics License Application (BLA) für das ATEV bei der FDA einzureichen, um dessen breiteren Einsatz zu ermöglichen.

Auch in anderen Bereichen der Notfallmedizin gibt es spannende Neuigkeiten: Das in Arizona ansässige Diagnostikunternehmen Maui Imaging hat einen 4-Millionen-Dollar-Vertrag mit dem US-Verteidigungsministerium abgeschlossen, während SolasCure an der Evaluierung seines Wundgels Aurase in Zusammenarbeit mit der US Army Institute of Surgical Research arbeitet.