Die jüngste Gewinnwarnung von Mercedes-Benz hat die Börsenlandschaft erschüttert und dazu geführt, dass die Aktie am Freitagmorgen vorbörslich auf das tiefste Niveau seit zwei Jahren abrutschte. Auf der Handelsplattform Tradegate wurde das Papier der Stuttgarter Unternehmensgruppe zuletzt mit nur noch 54,81 Euro gehandelt, was einem Verlust von über sieben Prozent im Vergleich zum Xetra-Handelsschluss am Donnerstag entspricht.
Analyst George Galliers von Goldman Sachs verwies darauf, dass die Bewertungen in der Autobranche bereits eine gewisse Skepsis seitens der Anleger widerspiegelten. Dennoch sei das Ausmaß der Zielsenkung überraschend, vor allem weil Mercedes-Benz Ende Juli noch verhältnismäßig optimistisch gewirkt habe. Gespräche mit Investoren offenbaren eine wachsende Besorgnis über die Marktsituation in China, wo die Gewinne der deutschen Autobauer offenbar einem Abwärtstrend unterworfen sind.
Nicht nur Mercedes-Benz, sondern auch andere Automobiltitel gerieten am Morgen unter Druck. Der Stoxx Europe 600 Automobiles & Parts hatte sich gerade erst ein wenig von seinem Tiefstand seit Oktober 2023 erholt und wurde nun erneut gebeutelt.