19. November, 2024

Lexikon

Duales System Deutschland (DSD)

Das Duale System Deutschland (DSD) ist ein fester Bestandteil der deutschen Abfallwirtschaft, der für die Sammlung und Verwertung von Verpackungsabfällen verantwortlich ist. Es wurde 1991 gegründet und basiert auf dem Prinzip der Produktverantwortung, bei dem Hersteller und Vertreiber von Verpackungen für deren Entsorgung verantwortlich sind.

Das DSD ist ein privatwirtschaftliches Unternehmen, das im Auftrag der Dualen Systeme tätig ist. Diese Dualen Systeme sind Zusammenschlüsse von Herstellern und Vertreibern von Verpackungen, die ihre Verpflichtungen zur Entsorgung von Verpackungsabfällen an das DSD übertragen. Das DSD sorgt dafür, dass die Verpackungsabfälle der Dualen Systeme ordnungsgemäß gesammelt, sortiert und recycelt werden.

Die Sammlung von Verpackungsabfällen erfolgt in Deutschland über das Gelbe Wertstofftonnensystem. Verbraucher werfen ihre Verpackungsabfälle in die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack, von wo aus sie von kommunalen Entsorgungsunternehmen an das DSD weitergeleitet werden. Das DSD koordiniert den Transport der Verpackungsabfälle zu den Verwertungsanlagen.

Das DSD betreibt eine Vielzahl von Sortieranlagen, in denen die Verpackungsabfälle nach Materialien getrennt werden. Kunststoffe, Metalle, Papier und Glas werden recycelt oder energetisch verwertet. Das DSD stellt sicher, dass die Verwertung der Verpackungsabfälle umweltschonend und ressourceneffizient erfolgt.

Darüber hinaus ist das DSD für die Kommunikation und Information der Bürger über die richtige Entsorgung von Verpackungsabfällen zuständig. Es informiert über die Bedeutung des Recyclings und gibt Tipps zur Mülltrennung.

Insgesamt trägt das Duale System Deutschland wesentlich zur Erfüllung der gesetzlichen Vorgaben zur Verpackungsentsorgung in Deutschland bei. Es ermöglicht eine effiziente und umweltgerechte Verwertung von Verpackungsabfällen und leistet somit einen wichtigen Beitrag zur Ressourcenschonung und Kreislaufwirtschaft.