18. September, 2024

Wirtschaft

DSV übernimmt Schenker: Der größte Frachtführer der Welt entsteht

DSV übernimmt Schenker: Der größte Frachtführer der Welt entsteht

Der dänische Logistikriese DSV hat am Freitag bekanntgegeben, dass er eine Vereinbarung zum Kauf von Schenker, der Logistikeinheit der deutschen Staatsbahn Deutsche Bahn, für 14,3 Milliarden Euro (15,85 Milliarden US-Dollar) abgeschlossen hat. Dieser Deal könnte DSV zum größten Frachtführer der Welt machen.

In einer Pressemitteilung betonte DSV, dass die Übernahme von Schenker eine transformative Transaktion darstelle, die das Unternehmen an die Spitze der globalen Transport- und Logistikbranche katapultiere. Bereits am Mittwoch berichtete Reuters unter Berufung auf Quellen aus der Eisenbahn und der deutschen Regierung, dass die dänische Gruppe das Rennen um Schenker gewonnen habe.

Mit dieser bisher teuersten Übernahme für ein dänisches Unternehmen wird DSV den schweizerischen Konzern Kuehne und Nagel sowohl im Volumen als auch im Umsatz übertreffen und damit zum führenden Frachtführer weltweit aufsteigen, so das Brokerhaus Sydbank.

DSV, das 1976 als kleines Unternehmen mit zehn Lastwagen begann, hob hervor, dass die kommerzielle und operative Passung der beiden Gruppen Wachstum, Arbeitsplätze und starke finanzielle Erträge fördern werde. Das fusionierte Unternehmen wird auf Basis der Finanzdaten von 2023 einen Umsatz von 293 Milliarden dänischen Kronen (43,52 Milliarden US-Dollar) und rund 147.000 Mitarbeiter in mehr als 90 Ländern haben.

Richard Lutz, CEO der Deutschen Bahn, betonte, dass dies die größte Transaktion in der Geschichte der DB sei und dass es wichtig war, einen starken Partner für Schenker und ein langfristiges Zuhause für die Mitarbeiter zu finden.

DSV hat in den vergangenen Jahren durch eine Reihe erfolgreicher Übernahmen - einige davon größer als das Unternehmen selbst - in einem stark fragmentierten Logistikmarkt rasch expandiert. Schenker, in den letzten Jahren der wichtigste Gewinnbringer der Deutschen Bahn, hat mehr als 70.000 Mitarbeiter in rund 130 Ländern weltweit, darunter etwa 15.000 in Deutschland.