Das deutsche Logistikunternehmen Schenker wechselt den Besitzer. Der Transportanbieter DSV aus Dänemark hat sich Medienberichten zufolge im Bieterrennen durchgesetzt und übernimmt Schenker für stolze 14 Milliarden Euro (15,43 Milliarden US-Dollar).
Ein Konsortium privater Investoren, angeführt von den New Yorker CVC Capital Partners, konnte sich mit seinem Gebot für Schenker, eine Tochtergesellschaft der Deutschen Bahn (DB), nicht durchsetzen.
In den kommenden Tagen soll ein vorläufiges Abkommen unterzeichnet werden, wie informierte Kreise aus der Bahn und der deutschen Regierung bestätigten. Der Aufsichtsrat der DB wird voraussichtlich zeitnah zusammenkommen, um den Verkauf zu genehmigen.
Schenker beschäftigt mehr als 70.000 Mitarbeiter und unterhält weltweit 1.850 Standorte. Durch die Übernahme avanciert DSV zum weltgrößten Spediteur, gemessen an Volumen und Umsatz, und stößt somit den bisherigen Branchenprimus Kuehne & Nagel aus der Schweiz vom Spitzenplatz.
Hintergrund des Verkaufs ist die strategische Neuausrichtung der Deutschen Bahn, die ihre Investitionen stärker auf das nationale Passagiergeschäft konzentrieren will und damit zugleich ihre Schuldenlast von derzeit 30 Milliarden Euro reduzieren möchte.
Schenker reiht sich damit in die Liste früherer Akquisitionen von DSV ein, die unter anderem das amerikanische UTi Worldwide, das Schweizer Panalpina und das Kuwaiti Global Integrated Logistics umfasst.