Die jüngsten Entwicklungen im Aktienmarkt sprechen eine deutliche Sprache: Das dänische Logistikunternehmen DSV A/S hat diese Woche einen beeindruckenden Wertzuwachs von 10% verzeichnet, was einem Plus von 4 Milliarden US-Dollar entspricht. Anlass für diesen Anstieg ist der bevorstehende Abschluss der vollständigen Übernahme des Wettbewerbers DB Schenker zu einem Preis von 14,3 Milliarden Euro (15,9 Milliarden US-Dollar).
Für die bisherigen Eigentümer, die staatlich geführte Deutsche Bahn und den unterlegenen Bieter CVC Capital Partners, mag dies schmerzhaft sein. DSV hingegen wird durch diesen Deal zu einem bedeutenden globalen Akteur im Bereich der Luft-, See- und Straßenfracht aufsteigen und zukünftig kombinierte Einnahmen in Höhe von 40 Milliarden Euro generieren.
Obwohl der Akquisitionspreis auf den ersten Blick hoch erscheint – er entspricht dem 14-Fachen des letzten 12-Monats-Betriebsgewinns von Schenker – liegt er dennoch im Durchschnitt dessen, was vergleichbare börsennotierte Unternehmen derzeit erzielen. Schenker hätte als börsennotiertes Unternehmen wohl Schwierigkeiten gehabt, eine solch hohe Bewertung zu rechtfertigen, zumal die operative Marge des Unternehmens nur 5,9% beträgt und damit lediglich die Hälfte der von DSV erreicht.