Während die Aussicht auf steigende Preise selten auf Begeisterung stößt, könnte dies Realität werden, sollten die von Donald Trump vorgeschlagenen Zölle auf PC-Hardware in Kraft treten. Mit möglichen Erhöhungen von bis zu 40% auf Waren aus China, der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft, könnte sich der Preis für PC-Komponenten drastisch in die Höhe schrauben. In den vergangenen Jahren wurden bereits ähnliche Zölle während Trumps erster Amtszeit erhoben, was die Preise vieler Importgüter beeinflusste.
Damals verschonte zunächst ein Ausschluss PC-Komponenten wie Grafikkarten von den Zollgebühren, doch die Pandemie und die damit einhergehende Störung der Lieferketten führten letztlich zu zusätzlichen Belastungen, besonders nachdem Zölle auf Chinas größten Halbleiterproduzenten SMIC umgesetzt wurden. Nachdem diese Erhöhung 2019 geplant war, trat sie aufgrund der Pandemie verzögert erst in Kraft. Hauptsächlich erschwerte das die bereits angespannte Lage auf dem Markt für PC-Hardware.
Das Jahr 2020 war geprägt von einer extremen Knappheit im Bereich der Grafikkarten, mit teilweise verdoppelten Preisen und langen Warteschlangen. Erst 2022 entspannte sich der Markt wieder, auch dank der Aufhebung der Zölle durch die Biden-Administration nach intensiven Bemühungen von Unternehmen wie Nvidia, HP und Zotac. Diese Senkung bewirkte umgehend eine Rückkehr der Preise auf ein normales Niveau.
Die Frage steht im Raum, ob die anstehenden Zölle eine Wiederholung dieses Szenarios bedeuten. Für viele PC-Enthusiasten bleibt zu hoffen, dass sich die Marktlage nicht erneut zuspitzt.