In einem Moment, der das Potenzial hat, die Märkte in Aufruhr zu versetzen, ließ US-Präsident Donald Trump verlauten, dass er darüber nachdenke, Zölle auf Waren aus China zu erheben. Diese Äußerung schürt Ängste vor einem Handelskrieg zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt. Als direkte Reaktion gaben die Sojabohnenpreise in Chicago nach, begleitet von einem allgemeinen Rückgang bei Weizen und Mais.
Der Abwärtstrend kam, nachdem die Sojabohnenpreise am Montag um mehr als 3% gestiegen waren. Die Märkte waren zunächst optimistisch, als Trump zu Beginn seiner Amtszeit darauf verzichtete, sofortige Zölle zu verhängen, was die Hoffnung nährte, dass der neue Präsident möglicherweise auf Verhandlungskurs mit Peking umschwenkt.
Doch am Dienstag machte Trump klar, dass seine Drohung, alle chinesischen Waren mit einem 10-prozentigen Zoll zu belegen, weiterhin aktuell sei. Sollte diese Maßnahme umgesetzt werden, könnte dies Vergeltungsmaßnahmen von China nach sich ziehen, dem größten Sojabohnenimporteur der Welt. Dies würde US-amerikanische Landwirte hart treffen und möglicherweise die globale Nachfrage dämpfen.
Während seiner ersten Amtszeit hatte Trump Peking immer wieder ins Visier genommen und einen Konflikt ausgelöst, der die Lieferketten und die globale Wirtschaft nachhaltig veränderte. Unterdessen erklärte der chinesische Vizepremier Ding Xuexiang am Dienstag, dass China seine Importe ausweiten wolle und nicht an einem "Handelsüberschuss" interessiert sei.