Das iranische Militär entwickelt nach Berichten eines renommierten US-Mediums derzeit verschiedenste Antwortstrategien für den Fall eines umfassenden Angriffs durch Israel. Laut vier iranischen Vertretern, darunter zwei hochrangige Mitglieder der Revolutionsgarden, wird die Antwort umso heftiger ausfallen, wenn israelische Streitkräfte gezielt kritische Infrastruktur im Iran, wie Öl- und Nuklearanlagen, ins Visier nehmen sollten.
Der Iran könnte in einem solchen Szenario das Arsenal von bis zu 1.000 ballistischen Raketen zur Verteidigung einsetzen, während gleichzeitig verbündete Milizen in der Region aktiv werden könnten. Die strategisch wichtigen Wasserwege im Persischen Golf sowie in der Straße von Hormus stünden ebenfalls auf der Agenda für Gegenmaßnahmen.
Sollten israelische Streitkräfte jedoch lediglich begrenzte Angriffe auf bestimmte militärische Einrichtungen und Waffendepots durchführen, könnte die iranische Führung von einer offensiven Reaktion möglicherweise absehen. Anfang des Monats hatten die Revolutionsgarden aus dem Iran bereits eine Salve von etwa 200 Raketen auf israelisches Territorium abgefeuert, woraufhin die Regierung in Tel Aviv Vergeltungsmaßnahmen in Aussicht stellte. Offen bleibt, in welchem Umfang Israel reagieren wird.