Die Diskussion um die Finanzierung des Internal Revenue Service (IRS) in den USA gewinnt an Brisanz. Wally Adeyemo, stellvertretender Finanzminister, warnte, dass Kürzungen beim IRS-Budget, die von Republikanern im Kongress angestrebt werden, das Haushaltsdefizit um 140 Milliarden US-Dollar über das nächste Jahrzehnt erhöhen könnten. Solche Kürzungen würden zudem den Service verlangsamen und die Anzahl komplexer Prüfungen großer Unternehmen reduzieren. Adeyemo erläuterte weiter, dass der IRS ohne eine entsprechende Zustimmung des Kongresses im Rahmen der nächsten Haushaltsmaßnahme auf einen Finanzierungsrückgang von 20 Milliarden US-Dollar zusteuere. Diese Dringlichkeit resultiert aus einer Budgetanomalie, die in der September-Resolution enthalten war und nun eine Lösung benötigt. Besondere Sorge bereitet die Modernisierungsoffensive der Behörde, die erheblich ins Stocken geraten könnte. Dadurch würden die Wartezeiten am Telefon zunehmen, sollte der Kongress die Finanzierungslücke nicht schließen. Vor allem die Durchsetzungsmaßnahmen gegen wohlhabende Individuen und große Unternehmen stünden auf der Kippe, was ein Verlust von bereits 1,3 Milliarden US-Dollar wieder eingetriebener Gelder bedeuten könnte. Interessanterweise hatte Präsident Donald Trump in der Vergangenheit die Modernisierung der IRS-Technik, die noch aus den 1960er Jahren stammt, unterstützt. Sein aktueller Strategievorschlag reflektiert weitgehend einen Plan, der von einem früheren IRS-Kommissar entworfen wurde. Jedoch will Trump im Rahmen seiner aktuellen Kampagne ungenutzte Mittel des Inflation Reduction Acts streichen, darunter mehrere Milliarden Dollar für die IRS. Adeyemo betonte, dass ohne Wiederherstellung der Mittel, die Finanzierung für Durchsetzungsmaßnahmen im Fiskaljahr 2025 auslaufen und jene für Serviceverbesserungen im Folgejahr erschöpft sein könnte.